In einer alarmierenden Entwicklung müssen sich zwei Jugendliche in Wien wegen schwerwiegender Vorwürfe verantworten, die im Zusammenhang mit einem 12-jährigen Mädchen stehen. Der erste Prozesstermin ist für den 26. November angesetzt, an dem ein 17-Jähriger wegen mutmaßlicher Vergewaltigung in einer Parkgarage vor einem Schöffensenat stehen muss. Ein zweiter Termin folgt am 5. Dezember für einen 16-Jährigen, der wegen Vergewaltigung und versuchter sexueller Nötigung angeklagt ist.
Die erschreckenden Vorfälle sollen im Jänner und Februar 2023 erfolgt sein, als die Jugendlichen das Mädchen im vergangenen Jahr kennenlernten. Die Anschuldigungen basieren auf Informationen, die bei der Auswertung des Handys des Mädchens gewonnen wurden. Unter anderem konnten Chats zwischen dem Mädchen und dem 16-Jährigen sowie dessen Instagram-Profil in der Ermittlung berücksichtigt werden. Der 17-Jährige bestritt, dass es irgendwelche Gespräche über das Alter gegeben habe, und war der Meinung, dass der sexuelle Kontakt einvernehmlich war.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Ursprünglich war gegen den 16-Jährigen nur wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt worden. Die Staatsanwaltschaft stellte jedoch fest, dass im Zusammenhang mit dem Fall auch gewaltsame Handlungen vorliegen könnten, weshalb die Anklage auf Vergewaltigung ausgeweitet wurde. Darüber hinaus soll der 16-Jährige versucht haben, das Mädchen nach dem ersten Geschlechtsverkehr zu weiteren sexuellen Handlungen zu drängen, indem er drohte, Videomaterial von ihr öffentlich zu machen.
Parallel zu diesen Prozessen laufen weitere Ermittlungen gegen insgesamt 14 Verdächtige wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen. Diese angeklagten Personen sind nicht nur minderjährig, sondern haben angeblich das Mädchen während sexueller Handlungen gefilmt, was zusätzliche Anklagen wegen Herstellung von bildlichem sexuellem Kindesmissbrauchsmaterial nach sich ziehen könnte. Die meisten der Beschuldigten, deren Alter zwischen 14 und 19 variieren, haben sich über die Parkanlagen in Favoriten kennengelernt, wobei der jüngste Kontakt zu dem Mädchen möglicherweise durch einen auch in sie verliebten Jugendlicher zustande kam.
Insgesamt stellt dieser Fall nicht nur die Integrität des Rechtsystems auf die Probe, sondern wirft auch einen Schatten auf die Sicherheit und das Wohlergehen von Minderjährigen in unserer Gesellschaft. Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen empfehlen wir einen Blick auf die aktuelle Berichterstattung auf www.nachrichten.at.