In der 5. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2024/25 trennten sich SCR Altach und FK Austria Wien mit einem 1:1-Remis. Obwohl das Ergebnis auf den ersten Blick recht ausgeglichen erschien, sorgte eine strittige Szene in der 67. Minute für erhebliche Aufregung. Der Altacher Spieler Mike-Steven Bähre touchierte den Ball mutmaßlich mit dem Arm, jedoch entschied der Schiedsrichter Markus Hameter nach Rücksprache mit dem VAR, keinen Elfmeter zu verhängen. Diese Entscheidung führte zu hitzigen Diskussionen unter den Beteiligten nach dem Schlusspfiff.
Das Spiel begann dynamisch und beide Teams zeigten phasenweise ihre Stärken. Sofian Bahloul und Dominik Fitz lieferten sich ein spannendes Duell, das letztlich in einem Unentschieden endete. Nach dem Spiel äußerten sich beide Trainer und Spieler zu den kritischen Momenten und zur Spielleistung.
Im Fokus: Die strittigen Schiedsrichterentscheidungen
Trainer Joachim Standfest von SCR Altach sah die Defensive seines Teams in der zweiten Halbzeit stark verbessert. Besonders hoben er und seine Mitspieler die respektable Leistung hervor, die sie trotz eines ersten Durchgangs, in dem sie „zu passiv“ agierten, zeigten. Auf die Handspiel-Situation angesprochen, meinte Standfest, dass es sich um eine „50/50 Entscheidung“ handelte: „Wenn er den Elfmeter pfeift, dürfen wir uns nicht beschweren. Und wenn er ihn nicht pfeift, ist klar, dass sich die andere Mannschaft aufregt.“
Mike Bähre, der Altacher Mittelfeldspieler, war ebenfalls der Meinung, dass es in der zweiten Halbzeit mehr nach einem Sieg für sein Team aussah: „Wir nehmen den Punkt mit, aber wir hätten auch das zweite Tor erzielen können.“ Dies ist besonders bezeichnend, denn trotz der Bemängelungen zur Spielweise der ersten Hälfte, konnte Altach immerhin den Ausgleich erzielen, was ihren Punkt erklärt. Paul Koller, der den Ausgleichstorschuss erzielte, schilderte, dass der erste Durchgang für sein Team nicht optimal war und dass sie defensiv gewöhnlich stärker sind.
Die Reaktion von FK Austria Wien ging in eine ähnliche Richtung, insbesondere hinsichtlich der Handspiel-Diskussion. Torhüter Samuel Sahin-Radlinger äußerte, dass er die Unsicherheit bezüglich der Handspielentscheidungen leid sei: „Es gibt keine klare Linie mehr. Man weiß selbst als Spieler nicht mehr, was Handspiel ist.“ Andreas Gruber, der Torschütze für die Wiener, war besonders deutlich in seiner Kritik: „Ich weiß nicht, was sie sich da anschauen. Ein viel klareres Handspiel gibt es nicht. Es ist für mich ein ganz klares Handspiel.“
Erkenntnisse aus dem Spiel
Trainer Stephan Helm von FK Austria Wien betonte, dass es ein erwartetes Spiel war, in dem es darum ging, defensiv gut zu stehen und offensiv die Führung zu erlangen. Nach dem frühen Tor für die Vienna war es besonders ärgerlich für das Team, den Ausgleich durch einen Fehler im eigenen Abwehrverhalten schnell zu kassieren. „Solche Tore dürfen wir nicht mehr kassieren“, so Helm. Auch die anschließenden Angriffe aus dem Spiel heraus hätten effektiver ausgespielt werden müssen, war sich der Coach sicher.
Die Partie war geprägt von zahlreichen Chancen auf beiden Seiten, doch nicht alle wurden genutzt. Die Altacher Spieler fühlten sich im Verlauf des Spiels immer selbstbewusster und näher am Sieg: „Wir müssen uns dafür belohnen, wenn wir so viele Möglichkeiten haben“, lautete Grubers Resümee nach dem Spiel.
Schlussendlich war es eine Partie, die sowohl von taktischen als auch von emotionalen Aspekten geprägt war. Die hitzigen Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen zeigen, wie viel Druck auf den Offiziellen lastet, der im Herzen des Geschehens Entscheidungen treffen muss, die manchmal umstritten sind. Sowohl Altach als auch Austria Wien müssen nun analysieren, wie sie ihre Chancen in zukünftigen Spielen besser nutzen können, um ihre Tabellenposition zu verbessern.