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Achtung bei Wohnungsanzeigen: Betrugsmaschen in Wien aufgedeckt

Achtung Wohnungssuchende in Wien: Viele verlockende Inserate sind Betrug! Jonas erlebte am Hauptbahnhof hautnah, wie Kriminelle mit Vorauszahlungen Millionen scheffeln.

Die Wohnungssuche in Wien gestaltet sich für viele als zunehmend schwierig. Eine aktuelle Betrugsmasche, die sich mit gefälschten Wohnungsangeboten beschäftigt, sorgt nun für Aufregung. Kriminelle nutzen Plattformen, die einen Markt für Wohnungsanzeigen bieten und versuchen, ahnungslose Interessenten um Geld und persönliche Daten zu bringen. Der Fall eines 27-jährigen Mannes, nennen wir ihn Jonas, verdeutlicht, wie raffiniert diese Betrüger vorgehen.

Jonas ist auf der Suche nach einer Zwei-Zimmer-Wohnung in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs. Er durchsucht verschiedene Online-Plattformen wie „Willhaben“, „Immowelt“ und „ImmoScout24“. Nach diversen erfolglosen Versuchen stößt er auf ein verlockendes Inserat von Judith R., das eine Wohnmiete von nur 604 Euro verspricht. Das Angebot klingt perfekt und die Zusagen der Anbieter scheinen vertrauenswürdig, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich alarmierende Ähnlichkeiten in den Beratungsemails.

Betrügerische Vorgehensweise

In der Kommunikation mit Jonas kommt es zu ungereimten Aussagen. Judith R. erklärt, sie arbeite an einem Projekt in Bari, was die Verbindung zu ihrer Wohnung erklärt. Kurz darauf erhält Jonas eine ähnlich gestaltete Mail von Anthony F., in der exakt die gleichen Floskeln verwendet werden. Diese Parallelität in der Kommunikation lässt darauf schließen, dass es sich hier um einen organisierten Betrug handelt. Angebote dieser Art sind sehr beliebt bei den Betreibern krimineller Machenschaften, die mit niedrigen Preisen locken und dann Vorauszahlungen oder Reservierungsgebühren verlangen.

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Das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigt, dass vorherige Zahlungen für die Sicherung eines Wohnungsangebotes oft über unauffindbare Geldtransferdienste wie „Western Union“ abgewickelt werden. Diese Methoden erschweren die Rückverfolgung, und die Opfer sehen ihr Geld in der Regel nicht wieder. Die Plattform „Immowelt“ schildert, dass Vorkassenbetrug die häufigste Betrugsform darstellt, die über Online-Inserate zu finden ist. Diese bürokratischen Hürden können für Wohnungssuchende fatal sein und sie erheblich belasten.

Ein weiteres Bedrohungsszenario ist der Datendiebstahl. Betrüger erreichen ihre Opfer oft über „Phishing-Mails“, die nach sensiblen Daten wie Personalausweis oder Pass verlangen. In den Mails wird häufig dazu aufgefordert, sich über einen Link einzuloggen oder einen Anhang zu öffnen, was den Kriminellen den Zugang zu persönlichen Informationen ermöglicht. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, beim Versenden solcher Daten äußerst vorsichtig zu sein.

Vorsichtsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen

Der beste Schutz gegen solche Betrügereien ist Wachsamkeit. Wenn ein Inserat zu gut klingt, um wahr zu sein, sollte bereits ein Alarmzeichen aufleuchten. Interessierte sollten bei verdächtigen Angeboten umgehend eine Besichtigung vor Ort anstreben und dabei auch die Nachbarn über die allgemeine Seriosität des Vermieters informieren. Es ist wichtig, sich nicht nur auf digitale Zusagen zu verlassen, sondern die Immobilien persönlich zu inspizieren.

Falls es trotzdem zu einer Überweisung an einen Betrüger gekommen ist, sollten die Betroffenen sofort ihre Bank kontaktieren, um eventuelle Transaktionen zu stoppen. Wenn die Zahlung bereits erfolgt ist, bleibt der Gang zur Polizei unumgänglich, um ein Strafverfahren einzuleiten. Die Arbeiterkammer Wien rät zudem, bei verdächtigen Anzeigen oder Angeboten, die einen sofortigen Abschluss fordern, genaustens zu prüfen, ob das Inserat auch mit anderen Angeboten übereinstimmt oder ob es sich um Plagiate handelt.

Wer beim Stöbern in Wohnungsanzeigen auf Verdächtiges stößt, sollte nicht zögern, sich umfassend zu informieren. Online-Tools wie Google Images oder spezielle Seiten zur Bildsuche können helfen festzustellen, ob die verwendeten Fotos tatsächlich zur beworbenen Immobilie gehören oder ob es sich um allgemeine Stockfotos handelt. Weitere Sicherheitshinweise und Tipps sind auf Seiten wie „wien.arbeiterkammer.at” oder „onlinesicherheit.gv.at“ zu finden.

Für die, die vermuten, einem Betrüger aufgesessen zu sein, gibt es Unterstützung beim Cyber Crime Competence Center des Bundeskriminalamts unter der Adresse against-cybercrime@bmi.gv.at, dringend empfohlen jedoch bleibt eine Anzeige bei der Polizei.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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