Julian Sellmeister, besser bekannt als „Yung Hurn“, sorgt für Aufregung im Netz. Der Wiener Rapper, berühmt für seine provokativen Auftritte und Musikvideos, präsentiert sich als Geschäftsführer seiner eigenen Sicherheitsfirma, „Hurn Secure“. In einem aktuellen Instagram-Video gibt er sich als „Michael Hurninger“ aus und posiert vor einem Plakat, das auf seine neuen Unternehmungen hinweist. Auf diesem ist zu lesen, dass eine Baustelle von „Hurn Secure“ überwacht wird.
Während viele seiner Fans begeistert reagieren, gibt es hinter dieser Präsentation auch einige dunkle Wolken. Bei genauerer Betrachtung drängt sich der Verdacht auf, dass „Hurn Secure“ nicht mehr als ein PR-Gag oder ein Scherz-Projekt ist. Trotz ansprechender Werbung auf seiner Social-Media-Plattform hat die angebliche Sicherheitsfirma keine gültige Telefonnummer und ist auch nicht im Firmenverzeichnis zu finden. Der Name der Firma spielt mit der Postleitzahl seines Heimatbezirks und einer Anspielung, die jungen Menschen bekannt ist, was den Eindruck eines Scherz‘ verstärkt.
Fragwürdige Inhalte
Auf seinem Instagram-Profil wirbt „Hurn Secure“ mit verschiedenen Sicherheitsdienstleistungen und hat bereits fast 10.000 Follower gewonnen. Die Website der Firma listet zahlreiche Dienstleistungen auf, die von „Hurn V.I.P. Transport“ bis zu „Hurn Tresoren“ reichen. Auf Bildern sieht man Männer in schwarzen Anzügen, die als Personenschützer dargestellt werden. Jedoch scheinen diese Bilder und Informationen an einen Fake gebunden zu sein. Versucht man, mehr über das Unternehmen herauszufinden, stößt man auf verwirrende Links zu anderen Firmen, einige sogar aus den USA.
Eine besonders auffällige Behauptung ist die angebliche Zusammenarbeit mit den Wiener Linien und den ÖBB, wobei „Hurn Secure“ die Bahnüberwachung übernehmen soll. Doch beide Unternehmen sind von dieser Kooperation alles andere als begeistert. Sie haben offiziell klargestellt, dass ihnen keine Zusammenarbeit mit dem Rapper bekannt ist und dass die Verwendung ihrer Logos ohne Genehmigung stattgefunden hat. Beide Betreiber zeigen sich jedoch gelassen und sehen die ganze Angelegenheit eher als Satire, die man mit einem aufmerksamen Lächeln zur Kenntnis nimmt.
Wirbel um den Imagewechsel
Die Art und Weise, wie „Yung Hurn“ seinen Imagewechsel inszeniert, scheint sich fernab der Realität zu bewegen. In seinen Posts spricht er voller Stolz über diesen neuen Weg und bedankt sich bei seinen Unterstützern, als ob er tatsächlich ernsthaft in der Sicherheitsbranche Fuß fassen möchte. Diese Absurdität und die Kombination aus Humor und Provokation sind charakteristisch für den Künstler, der sich nie lange in einer Schublade aufhält.
Ob das Ganze letztlich als ernst gemeinter Vorstoß in die Sicherheitsbranche oder als geschickte Marketingstrategie zu werten ist, bleibt unklar. Fest steht jedoch, dass die Welt von „Hurn Secure“ die Neugier vieler auf sich zieht. Sollten weitere Entwicklungen eintreten, könnte es spannend werden, zu sehen, ob Yung Hurn vielleicht doch einmal als Türsteher vor Wiens bekanntesten Nachtclubs auftaucht. Das Potenzial für weiteres Aufsehen ist ohne Zweifel gegeben.
Mehr über die Hintergründe dieses kuriosen Projekts finden Sie im ausführlichen Artikel auf www.meinbezirk.at.