Wien-Donaustadt

Wiener Projekt beleuchtet die Talente junger Migranten in der Stadt

"Marija und Arman revolutionieren mit ihrem Projekt 'Wen juckt das?' das Bild junger Migranten in Wien – Gespräche, Fotos und Talente, die den Vorurteilen den Kampf ansagen!"

Das Projekt „Wen juckt das?“ soll dazu beitragen, Vorurteile gegenüber jungen Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen. In Wien reisten Marija Šabanović und Arman Aghayan fünf Monate lang durch die Stadt, um mit verschiedenen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Die beiden haben eine beeindruckende Dokumentation in Form von Fotografien und Interviews erstellt, die nicht nur die Geschichten dieser Menschen erzählen, sondern auch Berührungspunkte schaffen, die oft übersehen werden.

Die Motivation hinter dem Projekt ist klar: Die beiden möchten die Sichtweise auf junge Migranten ändern und einen Dialog beginnen. Ihre Diplomarbeit wurde bereits im „Spektakel“ ausgestellt und fand großen Anklang beim Publikum. Unter dem Titel „Wen juckt das?“ planen sie zudem die Veröffentlichung eines Buches, das sowohl die Fotoessays als auch persönliche Einblicke von Šabanović enthält.

Hintergründe und Erfahrungen

Beide Projektleiter haben selbst einen Migrationshintergrund. Šabanović kam 2012 aus Serbien nach Wien und hat als Jugendbetreuerin wertvolle Einblicke in das Leben der Jugend mit Migrationsgeschichte gewonnen. Auch Aghayan, dessen Herkunft aus Armenien stammt, bringt persönliches Verständnis für die Herausforderungen mit, denen diese Jugendlichen gegenüberstehen. „Insbesondere männliche Jugendliche werden häufig diskriminiert, was zu einer Vereinnahmung und Isolation führt“, so die beiden über ihre Erfahrungen.

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Die Herangehensweise an das Projekt war entscheidend. Um vertrauen aufzubauen, begannen sie mit Offenheit und Respekt, was den Jugendlichen half, sich zu öffnen und über ihre Wirklichkeit zu sprechen. Dies half, Barrieren zu brechen, die oft zu einem schwer verständlichen Distanz zwischen Migranten und der breiten Gesellschaft führen.

Lebensgeschichten und Perspektiven

Die Geschichten, die aus diesen Begegnungen hervorgehen, sind bemerkenswert. Ein Beispiel ist Simon, der seine Leidenschaft fürs Malen verfolgt und davon träumt, Künstler zu werden. Ein anderer ist Arkadie, dessen Lebensinhalt rund um Autos und deren Reparatur kreist, was ihm bereits den Einstieg ins Berufsleben eröffnet hat. Suleyman ist ein weiterer Protagonist, der erst vor sieben Monaten mit seiner Familie nach Österreich kam und bereits an zwei Deutschkursen teilnimmt, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern.

Das Projekt ist nicht nur für die Beteiligten eine aufregende Erfahrung gewesen. Šabanović und Aghayan berichten von den vielen interessanten Gesprächen und der Tatsache, dass sie die Gelegenheit hatten, das Leben junger Menschen zu dokumentieren, die, trotz der Herausforderungen, bemerkenswerte Talente und Ambitionen besitzen.

Für weitere Informationen zum Projekt stehen die Details auf der Website von Marija Šabanović zur Verfügung, die einen tiefen Einblick in die Thematik ermöglicht: www.marijasabanovic.com/wen-juckt-das.

Das Ziel des Projekts ist klar: Es soll Verständnis schaffen und dazu anregen, die sozialen Anfeindungen zu überdenken, mit denen junge Migranten oft konfrontiert sind. Ein offenes Ohr für ihre Geschichten kann helfen, Vorurteile abzubauen und eine inklusivere Gesellschaft zu fördern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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