Wien-Donaustadt

Wiener Feuerwehr kämpft gegen Wespen-Flut im Hochsommer

In Wien brummt's diesen Sommer ordentlich: Die Feuerwehr verzeichnet einen Rekord-Anstieg bei Wespeneinsätzen – eine gefährliche Insekten-Saison ist ausgebrochen!

In den letzten Wochen hat die Wiener Berufsfeuerwehr einen signifikanten Anstieg an Einsätzen im Zusammenhang mit Insekten beobachtet. Während die Bevölkerung sich am Sommer erfreut, wird es um diese Jahreszeit auch für Wespen, Hornissen und andere Insekten besonders lebhaft. Die Eindrücke von vielen Bürgern deuten darauf hin, dass die Anzahl der Insekten in diesem Jahr besonders hoch ist, was die Feuerwehr und Experten dazu brachte, die Situation genauer zu untersuchen.

Alarmierende Zahlen

Von Anfang April bis Anfang August 2023 verzeichnete die Wiener Feuerwehr 640 Einsätze im Zusammenhang mit Nester von Wespen, Hornissen und anderen geschützten Insekten. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es lediglich 360 Einsätze. Gerald Schimpf, Sprecher der Feuerwehr, bestätigt die Einschätzung, dass es sich in diesem Jahr „definitiv um ein Wespenjahr“ handelt.

In der Regel dokumentiert die Feuerwehr Wien zwischen 500 und 800 Einsätze für Insekten jährlich. Schimpf geht davon aus, dass die Zahl in diesem Jahr die 800 überschreiten wird. Die Zunahme der Einsätze rührt von der Tatsache, dass Wespennester zur Gefahrenquelle werden können, besonders in der Nähe von Kindergärten, Krankenhäusern oder bei Allergikern.

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Fachkundige Antworten und Aufklärung

Wie die Experten des Naturhistorischen Museums erläutern, gibt es keine offiziellen Daten, die die Schwankungen der Insektenpopulation genau dokumentieren könnten. Dominique Zimmermann betont, dass die Populationen von Wespen weniger stark variieren als die von Mücken. Aber auch regionale Unterschiede könnten eine Rolle spielen. Die Unsicherheit über die genaue Zahl schärft das Bewusstsein für den Umgang mit diesen Insekten.

Die Feuerwehr verfolgt einen präventiven Ansatz und informiert die Bevölkerung über das richtige Vorgehen, wenn Wespennester entdeckt werden. Schimpf rät, keine unnötigen Risiken einzugehen und im Falle eines Nests einen Schädlingsbekämpfer zu kontaktieren, sofern keine akute Gefahr besteht.

Die ökologische Rolle von Insekten

Trotz der potenziellen Gefahren sind Wespen und Hornissen essentielle Bestandteile des Ökosystems. Sie tragen zur Kontrolle von anderen Insektenpopulationen bei und haben somit eine nützliche Funktion. Zimmermann hebt hervor, dass Wespen Fliegen und andere Insekten jagen, während Hornissen eine natürliche Fressfeind für Wespen sind. Der Ansatz sollte daher darauf abzielen, ein friedliches Zusammenleben zu fördern, anstatt sofort zu handeln.

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Zimmermann ermutigt dazu, sich während der Hochsaison anzupassen und nach Wegen zu suchen, die Zusammenstöße mit diesen Tieren zu minimieren. Wespen, insbesondere die „Gemeine“ und die „Deutsche Wespe“, sind nur in der Nähe ihrer Nester aggressiv. Sobald man sich von deren Brutstätten entfernt, sind sie hauptsächlich an Nahrung interessiert.

Praktische Tipps für den Umgang mit Wespen

Hausbesitzer können bereits vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um die Chancen zu minimieren, dass Wespen sich am Esstisch versammeln. Das Abdecken von Lebensmitteln, das Aufstellen von Lockfuttern in sicherer Entfernung und das Vermeiden von stark duftenden Speisen können hilfreich sein. Besonders wirksam scheint Beratung von Experten zu sein, die besagen, dass überreifes Obst und Marmelade eine attraktive Alternative für Wespen sind.

Ein interessanter Trick zur Abwehr dieser Tiere kann auch die Verwendung von Rauch sein, was jedoch mit Vorsicht und ohne auslösende Aggression umgesetzt werden sollte.

Ein Blick auf die kommende Zeit

Die ansteigenden Einsätze der Feuerwehr und das gesteigerte Bewusstsein für diese Patienten zeigen, wie wichtig der Dialog zwischen Mensch und Natur ist. Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung über die ökologische Bedeutung von Wespen und Hornissen informiert wird, um Panik zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu fördern. Durch Aufklärung und sensible Maßnahmen können viele unerwünschte Begegnungen vermieden werden, während sowohl Mensch als auch Tier profitieren können.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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