Wien-Donaustadt

Schafe auf der Donauinsel: Natürliche Mäher für Artenvielfalt

"Die Donauinsel in Wien wird diesen Sommer von 70 fröhlichen Schafen, inklusive dem süßen Lamm 'Flocki', begrüßt – sie mähen nicht nur die Wiesen, sondern fördern auch die Artenvielfalt!"

Die Donauinsel in Wien, ein beliebtes Naherholungsgebiet, beherbergt eine lebendige Schafherde, die für eine umweltfreundliche Wiesenpflege sorgt. Mit 70 Schafen, die in diesem Jahr ihre Arbeit aufgenommen haben, wird eine nachhaltige und schonende Landbewirtschaftung betrieben. Diese „natürlichen Rasenmäher“ haben bereits sechs Hektar der naturnahen Fläche bearbeitet und leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Die Initiative zeigt, wie Tiere in der Landschaftspflege eingesetzt werden können, um die Biodiversität zu fördern.

Förderung der Artenvielfalt

Die Schafe, die in dem nördlichen Teil der Donauinsel grasen, sind nicht nur nützlich, sondern tragen auch wesentlich zur Erhaltung seltener Pflanzenarten bei. „Durch ihren gezielten Fraß lassen sie wichtige Blüten stehen, die seltenen Wildbienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle dienen“, erklärt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Besonders Pflanzen wie Wegdisteln, die bei den Schafen nicht auf dem Speiseplan stehen, haben die Chance, sich zu entwickeln und bieten wertvolle Lebensräume für unterschiedliche Arten.

Effiziente Wiesenpflege an schwer zugänglichen Stellen

Ein besonderes Merkmal dieser Schafherde ist ihre Fähigkeit, auch schwer zugängliche und steile Wiesenbereiche zu erreichen. Ihre kontinuierliche Beweidung hilft, schnell wachsende Pflanzenarten zu kontrollieren, sodass zartes Untergras sich besser entwickeln kann. Die Schafherde wird täglich von professionellen Schäferinnen und Schäfern betreut, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere sorgen. Diese betreuen die Schafe, indem sie ihnen frisches Wasser bereitstellen und regelmäßig deren Zustand überprüfen.

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Das Schafprojekt: Eine EU-Initiative

Dieses innovative Projekt, das unter dem Namen LIFE DICCA seit 2019 läuft und von der EU gefördert wird, zielt darauf ab, die Donauinsel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu stärken. Der Einsatz von Schafen ist ein Beispiel für nachhaltige Praktiken, die im urbanen Raum umgesetzt werden können, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und die Umwelt zu schützen.

Öffentliche Zugänglichkeit und Interaktion

Besucherinnen und Besucher der Donauinsel sind willkommen, die Schafe zu beobachten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Schafen ist wichtig: Die Leinenpflicht für Hunde wird dringend empfohlen, um die Herde nicht unnötig zu stören und die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten.

Der Star der Herde: Lamm „Flocki“

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Lamm „Flocki“, das sich in einem Online-Voting einen Namen gemacht hat. Dieses Kerry-Hill-Schaf mit seinem charakteristischen Aussehen und den markanten schwarzen Flecken hat sich schnell zum Publikumsliebling entwickelt. Flocki genießt die Sommermonate inmitten der Wiesen der Donauinsel und begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene, die auf den Wegen der Insel unterwegs sind.

Ein Blick auf die Zukunft der urbanen Landwirtschaft

Das Beispiel der Mähschafe auf der Donauinsel zeigt, wie wertvoll die Integration von Tieren in urbane Landschaften sein kann. Es ist ein Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Stadtentwicklung. Die Nutzung von Schafen für die Pflege von Wiesen könnte eine Inspiration für andere Städte weltweit sein, die ihre Grünflächen ökologisch bewirtschaften möchten. Solche Initiativen tragen nicht nur zur Erhaltung der Natur bei, sondern fördern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität in städtischen Räumen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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