In der Donaustadt steht ein bedeutendes Bauprojekt an, das die Fortbewegung für Fußgänger und Radfahrer erheblich verbessern wird. Der Bereich zwischen Wohngebieten, Einzelhandelsplätzen und Freizeitangeboten war bisher durch die ÖBB-Bahntrasse und die Schnellstraße S2 stark eingeschränkt, was für die Anwohner über einen Kilometer lange Umwege bedeutete. Nun soll eine der längsten Fußgänger- und Radbrücken Wiens entstehen, die eine direkte und sichere Verbindung zwischen diesen wichtigen Punkten bietet.
„Mit dieser Brücke schaffen wir nie dagewesene Möglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer“, erklärte die Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die neue Brücke wird eine Länge von 700 Metern haben und 4,5 Meter breit sein, was ausreichend Platz für alle Nutzer bietet. Auf diese Weise wird ein zentraler Lückenschluss im Radwegenetz verwirklicht, der den Zugang zu neuen Wohngebieten und Gewerbeflächen erleichtert.
Ein wichtiger Schritt für die Planung
Die Planung für die Brücke hat bereits begonnen, wobei eine geeignete Widmung des Baugrunds noch aussteht. Der Baubeginn ist für Mitte 2026 angedacht. Diese Brücke stellt nicht nur einen Teil des „Masterplans Gehen“, sondern auch des „Radkonzepts Donaustadt“ dar, welches darauf abzielt, die Verkehrsinfrastruktur nachhaltig zu verbessern.
Die Brücke wird konkret die Pogrelzstraße im Westen mit der Süßenbrunner Straße im Osten verbinden. Eine besondere Erleichterung wird für die Anwohner westlich der ÖBB-Trasse, wie beim Quartier Marlene-Haushofer-Weg, erwartet. Sie werden durch die neue Anlage unmittelbaren Zugang zu Einkaufs- und Erholungsgebieten, wie dem Badeteich Hirschstetten, erhalten, ohne die bestehende Verkehrsinfrastruktur als Hürde wahrnehmen zu müssen.
Einfachere Wege in die Nachbarschaft
Im Westen wird die Brücke an der Pogrelzstraße angefügt, wo eine Rampe führt. Für den Zugang vom Marlene-Haushofer-Weg wird eine Treppenanlage sowie ein Aufzug geplant, um den Komfort weiter zu verbessern. Auf Höhe der Straßenbahnstation der Linie 26 wird eine weitere Treppen- und Liftanlage eingerichtet, um den direkten Zugang zu den Geschäften im Gewerbepark Stadlau zu ermöglichen. Diese Zugänge sollen es den Nutzern erleichtern, ihre täglichen Wege effizienter zu gestalten, wie Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner betonte.
Die Brücke wird zudem als wesentliche Ergänzung zur bestehenden Radverkehrsstruktur erkannt. Sie wird eine hochwertige Verbindung vom Kagraner Platz über mehrere neue Radwege bis zur Seestadt schaffen. An diesen neuen Verbindungen liegen auch zentrale Stadtentwicklungsflächen, die in Zukunft für mehr Wohnen und Freizeit nutzen werden. All diese Bereiche werden auf über fünf Kilometern Länge an das Bezirkszentrum beim Kagraner Platz sowie an den öffentlichen Nahverkehr, darunter U-Bahn und Donauzentrum, angebunden.