Der Vorfall in Würnitz, der vergangene Nacht in einem Einfamilienhaus stattfand, zieht derzeit breite Aufmerksamkeit auf sich. Um etwa 1.00 Uhr wurden die Bewohner des Hauses von einer brutalen Einbrecherbande überrascht, die sich gewaltsam Zutritt verschaffte, nachdem sie die Sicherheitsvorkehrungen des Hauses abgeschaltet hatten. Vier maskierte Täter, darunter ein 47-Jähriger, drangen in das Wohnhaus ein, während die Frau des 71-jährigen Hausbesitzers, der in der unteren Etage schlief, durch Lärm aufgeweckt wurde.
Als sie die Eindringlinge sah, versuchten diese sofort, sie zu überwältigen. Berichten zufolge wurde die Frau zu Boden gebracht, während zwei der Täter sie festhielten und die anderen in das Obergeschoss gingen, um nach Wertsachen zu suchen. In dem Moment, als die 50-jährige Frau um ihr Leben schrie, wurde ihr Mann aufmerksam, griff zu seinem Revolver und eilte in das Erdgeschoss.
In einer Handlung, die als gerechtfertigte Notwehr bewertet wurde, schoss der Rentner dreimal. Ein Geschoss traf einen der Einbrecher, den 47-Jährigen, der dadurch schwer verletzt im Garten liegen blieb und später von der Polizei festgenommen wurde. Seine Komplizen gelang es zunächst zu fliehen, bis einer von ihnen Monate später bei der Einreise nach Österreich festgenommen wurde. Auch er war Teil eines kriminellen Netzwerks, das in die Planung des Überfalls involviert war.
Detailreiche Hintergründe
Die Angeklagten stammten aus Rumänien und hatten vor diesem Vorfall bereits in Österreich einen Supermarkt überfallen. Der mutmaßliche Haupttäter, ein vorbestrafter Krimineller, war über eine persönliche Verbindung auf das Ehepaar aufmerksam geworden. Die Idee für den Überfall kam ihm, nachdem seine damalige Freundin, die eine enge Beziehung zur Schwiegertochter des Paares hatte, den Eindruck vermittelt hatte, dass der 71-Jährige wohlhabend sei.
Obwohl die Staatsanwaltschaft Korneuburg zunächst ein Verfahren gegen den Hausbesitzer einleitete, wurde dies schnell eingestellt. Der Einsatz seiner Waffe wurde als notwendige Verteidigung anerkannt, was für ihn keine rechtlichen Konsequenzen hatte. Diese Entscheidung unterstreicht die Wichtigkeit des Themas Notwehr in kriminellen Angelegenheiten, insbesondere in einem Land, wo die Selbstverteidigung rechtlich oft kontrovers diskutiert wird.
Die vorangegangenen Taten der Angeklagten, wie der Überfall auf den Supermarkt, zeugen von einem Muster der Gewalt und Kriminalität, das in der Region Besorgnis erregt. In einem anderen Vorfall wurden während des Überfalls auf den Supermarkt ein Sicherheitsmitarbeiter gefesselt und die Täter entkamen mit einer hohen Menge Alkohol.
Der Fall wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit im eigenen Heim auf, sondern auch zur kriminellen Organisation, die hinter diesen Taten steht. Es bleibt abzuwarten, ob die Festgenommenen für ihre weiteren Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden.
Für detaillierte Informationen über diesen Vorfall und die Hintergründe, siehe den Bericht auf exxpress.at.