Ein Vorfall in der kleinen Gemeinde Harmannsdorf, Bezirk Korneuburg, hat für großes Aufsehen gesorgt. Am 7. Februar 2024 hat ein 71-jähriger Hausbesitzer auf Einbrecher geschossen, die versuchten, in sein Zuhause einzudringen. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen den Schützen aufgrund von gerechtfertigter Notwehr eingestellt, was diese Situation besonders bemerkenswert macht.
Die Situation eskalierte in den frühen Morgenstunden, als vier maskierte Männer, darunter auch ein bereits einschlägig vorbestrafter Täter, das Einfamilienhaus gewaltsam betraten. Die Eindringlinge, alle rumänischer Abstammung, hatten den Alarm des Hauses deaktiviert und sich mit einem Schraubenzieher Zutritt verschafft. Während die Frau des Hauses durch den Lärm wach wurde, versuchten zwei der Eindringlinge, sie zu überwältigen. Ihre Schreie alarmierten den Ehemann, der daraufhin seinen Revolver nahm.
Der Übergriff im Detail
Die Staatsanwältin beschrieb den Vorfall als „brutalen, hinterhältigen Raubüberfall“. Die Einbrecher schikanierten die Frau, während ihr Mann die Situation erkannte und ins Erdgeschoss stürzte. Der pensionierte Herr feuerte drei Schüsse ab, wobei ein Projektil einen der Eindringlinge schwer am Gesäß verletzte. Stattdessen gelang den anderen drei Männern zunächst die Flucht.
Die Polizei konnte später durch internationale Fahndung einige der Fluchtverdächtigen in Rumänien festnehmen. Der Haupttäter, der auch zuvor wegen ähnlicher Delikte verurteilt worden war, war für die Planung des Überfalls verantwortlich. Er hatte die Familie aus Gesprächen mit seiner damaligen Freundin ins Visier genommen, die Kontakte zur Schwiegertochter des Paares hatte.
Die Tatsache, dass der Hausbesitzer nicht zur Verantwortung gezogen wurde, ist von Bedeutung, da dies auf das rechtliche Prinzip der Notwehr hinweist. Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft Korneuburg, das Ermittlungsverfahren gegen ihn einzustellen, zeigt, dass das Gesetz in heiklen Situationen wie dieser eine gewisse Schutzfunktion für die Opfer einräumt.
Hintergründe der Täter
Der angestellte Haupttäter war nicht neu im kriminellen Milieu und hatte bereits in der Vergangenheit einen gewaltsamen Überfall auf einen Supermarkt in Wien-Donaustadt begangen. Dabei hatte er einen Sicherheitsmitarbeiter überwältigt, der nicht kooperieren konnte, was die Brutalität seiner Taten unterstreicht.
Die Vorfälle rund um diesen gescheiterten Raubüberfall werfen Fragen zur Sicherheit in den eigenen vier Wänden auf und zeigen die potenziellen Gefahren, denen Menschen in ihrer Umgebung ausgesetzt sind. Die rasche Aufklärung und Festnahme der Täter durch die Polizei haben jedoch Hoffnungen auf Gerechtigkeit und Sicherheit in der Region geweckt.
Eine umfassende Betrachtung des Falls zeigt, dass nicht nur die Taten der Täter, sondern auch die Reaktionen der Betroffenen von zentraler Bedeutung sind, um die Sicherheit der Gemeinschaft zu gewährleisten. Weitere Details zu den Entwicklungen in diesem Fall sind auf www.5min.at zu finden.