Wien-Donaustadt

Hochwasser-Prognose: Wien bereitet sich auf kritische Pegel an der Donau vor

"Heftige Regenfälle bedrohen Wien: Das Kraftwerk Freudenau steht im Alarmmodus, während die Donau auf Rekordhöhen zusteuert – Hochwassergefahr ist greifbar!"

Die Situation an der Donau in Wien spitzt sich zu, während die prognostizierten Regenmengen alarmierende Werte erreichen. Bis zu 250 Liter pro Quadratmeter könnten in den kommenden Tagen fallen, was bei einem der bedeutendsten Kraftwerke der Region, dem Kraftwerk Freudenau, bereits zu Alarmbereitschaft geführt hat. Ein mögliches Hochwasser droht, mit einem Pegelstand, der die kritische Marke von sechs Metern überschreiten könnte.

Das Genua-Tief Anett hat den Osten Österreichs fest im Griff. Während die Niederschläge weiterhin zunehmen, ist es für die Wasserbewirtschaftung in Wien von großer Bedeutung, wie die Lage im Umland beschaffen ist. Die Messstelle Korneuburg gilt als zentraler Indikator, denn dort können die Tore des Einlaufbauwerks zum Entlastungsgerinne Neue Donau geöffnet werden, um das Wasser zu regulieren und Überflutungen zu verhindern.

Kraftwerk Freudenau in Alarmbereitschaft

Florian Seidl, ein Experte der Verbund AG, erläutert die Situation: „Das Wichtigste ist, den Wassermassen nicht im Weg zu stehen.“ Bei Hochwasserereignissen kommt den Wehrfeldern, also den Toren des Kraftwerks, eine entscheidende Rolle zu. Diese können präzise gesteuert werden, um den Wasserabfluss zu regulieren. Aktuell wird das Kraftwerk normalerweise per Fernsteuerung betrieben; jedoch wurde eine Alarmmannschaft vor Ort eingerichtet, um bei Bedarf sofortige Reparaturen und Störungsbehebungen vorzunehmen.

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Die Wetterprognosen sind jedoch ungewiss. Es wird sowohl über anhaltende Regenfälle als auch über Schnee in höheren Lagen berichtet, was die Situation zusätzlich kompliziert. Der Wasserstand der Donau wird nicht nur durch den Niederschlag beeinflusst, sondern auch durch den Grundwasserspiegel, der durch die Regenmengen steigt. Seidl betont: „In allerletzter Konsequenz können wir die Schleusen öffnen, was jedoch bedeutet, dass das Wasser ungehindert fließt.“ Die letzte derartige Situation trat 2013 auf.

Stromerzeugung unterbrochen

Im Falle hoher Wasserstände und der damit einhergehenden Schließung der Wehrfelder wird die normale Stromerzeugung des Kraftwerks Freudenau stark beeinträchtigt. Seidl erklärt: „Das Gefälle spielt eine zentrale Rolle. Wenn das Wasser ungehindert fließt und das Gefälle nicht ausreicht, kommt die Stromproduktion zum Stillstand.“ Dennoch bleibt die Versorgungssicherheit gewährleistet, da andere Kraftwerke einspringen können. Die Vorbereitungen dafür sind fortlaufend in Planung.

Die Herausforderungen, die mit einem Hochwasserereignis einhergehen, sind beträchtlich. Die Ansammlung von Treibgut, darunter große Baumstämme, stellt nicht nur ein Risiko für die Schifffahrt dar, sondern erfordert nach dem Hochwasser auch einen erheblichen Aufwand zur Beseitigung. Zusätzliche Probleme entstehen durch Sand- und Schlammansammlungen, die während starker Durchflüsse vor der Staustufe entstehen und entfernt werden müssen.

Die Vorkehrungen, die derzeit getroffen werden, bilden die Grundlage dafür, dass Wien auch in dieser potenziell kritischen Situation gut gewappnet ist. Das Zusammenspiel von Naturereignissen und technischer Steuerung wird feststellen, ob die Stadt mit den Unwetterbedingungen umgehen kann, ohne dass größere Schäden entstehen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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