Am Dienstagabend und Mittwochmorgen gab es für die Fahrgäste der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sowie der Wiener Linien ermutigende Neuigkeiten über die Verkehrssituation in Wien. Die Weststrecke, eine der wichtigsten Bahnverbindungen des Landes, wird schrittweise wieder in Betrieb genommen, und die vom Hochwasser betroffenen U-Bahn-Linien haben ihren normalen Betrieb wiederaufgenommen.
Die gute Nachricht kommt nicht lange nachdem die Hochwasserlage in Ostösterreich, die während des vergangenen Wochenendes dramatische Ausmaße angenommen hatte, sich endlich bessert. Ab Mittwoch, dem 18. September, können die Fahrgäste der Weststrecke wieder von Wien nach Salzburg reisen, auch wenn der Betrieb noch eingeschränkt bleibt. Es sind zwei Fernverkehrszüge pro Stunde zwischen den beiden Städten eingeplant. Zudem wird es einen reduzierten Nahverkehr zwischen Westbahnhof und St. Pölten sowie einen eingeschränkten Schienenersatzverkehr zwischen Hütteldorf und Eichgraben-Altlengbach geben.
Normalbetrieb auf U-Bahn-Linien
Die Wiener Linien meldeten ebenfalls gute Nachrichten: Ab Mittwoch fahren die U-Bahn-Linien U2, U3 und U4 wieder vollständig. Besonders in der Längenfeldgasse hatte es massive Wassereinbrüche gegeben, was eine umfassende Reparatur erforderlich machte. Der umfangreiche Einsatz des Personals führte dazu, dass alle vier betroffenen U-Bahn-Linien innerhalb von 24 Stunden wieder für den Betrieb instand gesetzt werden konnten. Die U2 wird nun durchgehend zwischen Schottentor und Seestadt verkehren und auch die U3 kann zwischen Ottakring und Simmering fahren.
Die Testfahrten, die bereits am Dienstagabend bei der U4 erfolgreich abgeschlossen wurden, erlauben den durchgehenden Betrieb zwischen Heiligenstadt und Hütteldorf. Dennoch warnte die Sprecherin Andrea Zefferer, dass es zwischen Schottenring und Schwedenplatz sowie zwischen Pilgramgasse und Kettenbrückengasse zu langsameren Fahrzeiten kommen kann, da dort weitere Arbeiten anstehen.
Bei der U6, ebenfalls betroffen von den Überschwemmungen, sind die Abpump- und Kontrollarbeiten erfolgreich abgeschlossen worden, sodass die Linie am Mittwochmorgen wieder den kompletten Betrieb aufnehmen kann. Es gibt bereits positive Rückmeldungen über die einzelnen Testfahrten, die sicherstellen, dass die Fahrgäste problemlos unterwegs sein können.
Vorbereitungen für weitere Fahrten
Die Westbahn plant ebenso, wieder Fahrten anzubieten. Laut dem Sprecher Ademir Jatić wird es ab Mittwoch von Wien Hauptbahnhof nach Salzburg einen Railjet im Stundentakt geben, beginnend ab 7.55 Uhr. Auch der erste Zug von Westbahnhof in Richtung Salzburg wird um 6.38 Uhr abfahren. In umgekehrter Richtung verlässt der Railjet um 5.11 Uhr Salzburg, gefolgt von einem weiteren Westbahn-Zug um 5.52 Uhr.
Die Rückkehr zur Normalität im Verkehrssystem stellt eine bedeutende Erleichterung für zahlreiche Pendler und Reisende dar, die in den vergangenen Tagen mit erheblichen Einschränkungen leben mussten. Die schnelle Wiederherstellung der Verbindungen verdeutlicht den effizienten Einsatz der Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe während einer Krisensituation. Sie haben unermüdlich für die Sicherheit und Zugänglichkeit der Verbindungen gesorgt und damit dazu beigetragen, die Verkehrsinfrastruktur in Wien und Umgebung wiederherzustellen.
Zusätzlich zu diesen Entwicklungen werden laufend Informationen zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur bereitgestellt. Die Verkehrsbetriebe haben versichert, dass die Situation weiterhin aufmerksam beobachtet wird, um zukünftige Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Die Würdigung der Arbeit dieser Teams ist unbestreitbar, da sie dazu beigetragen haben, dass nach der Hochwasserkrise wieder Fahrt aufkommt.