In einem aufsehenerregenden Fall von Hausfriedensbruch wurde ein Prozess gegen mehrere Rumänen in Österreich eröffnet. Die Vorfälle, die gegen ein Ehepaar in Würnitz gerichtet waren, ereigneten sich in den frühen Morgenstunden. Bei einem gewaltsamen Einbruch, der etwa um 1 Uhr nachts stattfand, brachen die Täter in das alarmgesicherte Einfamilienhaus ein, indem sie die Bewegungsmelder abklemmten. Dies veranlasste die Frau im Haus, wach zu werden und schließlich auf die vier maskierten Eindringlinge zu stoßen.
Die Situation eskalierte schnell, als die Eindringlinge, die mit Sturmmasken und Einbruchswerkzeugen ausgestattet waren, die 50-jährige Frau überwältigten. Die Staatsanwältin schilderte das Drama: „Sie wehrt sich, sie schreit um ihr Leben.“ Dies führte dazu, dass der 71-jährige Ehemann von dem Lärm geweckt wurde. In einem impulsiven Akt der Verteidigung griff der Pensionist zu seinem Revolver und eilte ins Erdgeschoss, wo er auf das Chaos traf. Der Mann gab insgesamt drei Schüsse ab, von denen einer den 47-jährigen Angreifer traf und ihn schwer verletzte. Er blieb, verletzt im Garten liegend, zurück, während die anderen drei Männer versuchten zu fliehen.
Verhaftungen und Hintergründe
Die Verfolgung der flüchtigen Eindringlinge führte schließlich zu zwei Festnahmen in Rumänien, während ein weiterer Täter Monate später festgenommen wurde, als er versuchte, nach Österreich zu reisen. Interessanterweise hatten einige der Angeklagten hierzulande als Krankenpfleger gearbeitet und damit ein Leben im Verborgenen geführt.
Der mutmaßliche Haupttäter, ein 40-jähriger Mann, hatte bereits eine kriminelle Vorgeschichte, die Überfälle in Österreich, Deutschland und Italien umfasste. Ein bemerkenswerter Überfall, an dem er beteiligt war, fand im Juli 2016 in Wien statt, bei dem zwei Frauen in ihrem Zuhause gefesselt wurden. Was die Motivation für den Überfall in Würnitz betrifft, so scheint es, dass persönliche Verbindungen zwischen den Tätern und dem Ehemann des Paares eine Rolle spielten. Eine frühere Freundin des Haupttäters verständigte ihn über das vermeintlich wohlhabende Leben des Ehepaars.
Für den 71-jährigen Hausbesitzer jedoch blieb der Einsatz seiner Waffe ohne strafrechtliche Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg stellte fest, dass sein Handeln gerechtfertigte Notwehr darstellte und ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren zuvor eingestellt wurde.
Die komplexen Umstände des Überfalls umfassen auch einen weiteren Vorfall, bei dem der Hauptangeklagte und der jüngste Mitstreiter in einen Supermarkt in Wien-Donaustadt eingebrochen waren. Dort hatten sie einen Sicherheitsmitarbeiter überwältigt und nach dem Safe-Code gefragt. Als dieser den Code nicht kannte, entkamen die Täter mit hochprozentigen Alkoholika im Wert von fast 1.000 Euro.
Die Ereignisse rund um diese Hausinvasion werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit auf, sondern sind auch auf die unterschwelligen Verbindungen zwischen den Tätern und ihren Opfern hinzuweisen. Die Debatte um Einbrüche und Raubüberfälle, und wie man sich wirksam dagegen wehren kann, bleibt in der Region rege, während sich der Prozess weiter entfaltet. Details und aktuelle Entwicklungen zu diesem Fall sind weiter auf www.news.at zu finden.