Wien-Donaustadt

Die Wagramer Berufsschule: Ein Baugewerbe-Juwel mit Geschichte und Zukunft

Wiener Bauberufsschule vor großem Umzug 2028: Direktor Kulle berichtet von steigender Beliebtheit trotz Lehrlingsrückgang durch Inflation – ein spannender Wandel in Donaustadt!

In der Wagramer Straße in Wien Donaustadt befindet sich die einzige Berufsschule der Stadt, die sich auf Baugewerbe-Lehren spezialisiert hat. Die über 90-jährige Geschichte dieser Bildungseinrichtung ist beeindruckend und zeigt, wie bedeutend die Lehre in den letzten Jahren geworden ist. Jetzt, wo der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft drängt, erfreut sich die Schule wieder größerer Beliebtheit, nachdem sie einst als zweite Wahl galt. Gernot Kulle, der seit 2018 Schulleiter ist und zuvor schon seit 1991 an der Schule tätig war, erzählt von der positiven Entwicklung in der Wahrnehmung der Lehrberufe.

Obwohl die Schule traditionell gut besucht war, hat die aktuelle wirtschaftliche Situation ihre Spuren hinterlassen. Der Direktor berichtet, dass die Inflation dazu führt, dass weniger Unternehmen Lehrlinge einstellen, was möglicherweise einen Rückgang der Schülerzahlen von 15 bis 20 Prozent zur Folge hat. Um die Berufsschule besuchen zu können, benötigen die Lehrlinge einen entsprechenden Lehrvertrag. Derzeit werden an der Schule insgesamt 14 verschiedene Lehrberufe in Bereichen wie Betonbau, Pflasterer und Vermessungstechnik vermittelt.

Bunte Vielfalt der Ausbildung

Ein markantes Merkmal dieser Schule ist die Fülle an praktischen Werkstätten, in denen die Lehrlinge ihre Fähigkeiten erlernen und anwenden können. Die Werkstätten dienen nicht nur dem Lernen, sondern zeigen auch zahlreiche kreative Projekte, die von den Schülern in ihrer Freizeit realisiert wurden. Vom selbstgepflasterten Vorplatz bis hin zu einem Pizzaofen, der an besonderen Tagen in Betrieb genommen wird, bietet das Gelände ein eindrucksvolles Bild der Handwerkskunst.

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Die Schulaula ist zudem ein Ort, der durch die Handwerkskunst der Schüler und die künstlerische Verwendung von traditionellem Handwerk geprägt ist. Otto Wagner, ein bekannter österreichischer Architekt, hatte Einfluss auf den Bau der Schule – Schüler lernten von ihm und gestalteten Teile des Schulgebäudes. Die Fliesenarbeiten in der Aula spiegeln sein künstlerisches Erbe wider und geben der Schule einen besonderen historischen Wert.

Zukunftsorientierte Veränderungen

Ein bedeutsames Ereignis steht der Schule bevor: Im Jahr 2028 zieht sie an einen neuen Standort in der Seestadt um. Dieser Umzug wird nicht nur mehr Platz und modernes Licht für das Lernen bringen, sondern auch dazu beitragen, dass mehrere Wiener Berufsschulen künftig an einem Standort zusammenarbeiten können. Dies könnte die Ausbildung weiter bereichern und den Austausch zwischen den Institutionen fördern.

In einem sich wandelnden wirtschaftlichen Umfeld bleibt die Berufsschule ein zentraler Anlaufpunkt für junge Menschen, die eine fundierte Ausbildung im Baugewerbe anstreben. Die Entwicklungen der nächsten Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Ausbildung in diesem Bereich weiterentwickelt und wie man die Herausforderungen des Fachkräftemangels meistert. Weitere Informationen über die Gegebenheiten und die Zukunft der Berufsschule sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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