Wien-Donaustadt

Bewohner protestieren gegen illegale Müllkippe im Kleehäufel-Wald

In der Donaustadt regt sich Zorn bei Naturschützern über eine erschreckende Müllhalde im idyllischen Kleehäufel-Wald – wer kümmert sich um die verseuchte Natur?

In der Donaustadt sorgt ein verstecktes Waldgebiet namens Kleehäufel für Unruhe unter Naturschützern. Die Idylle, die der Ort auf den ersten Blick vermittelt, wird durch eine beträchtliche Menge an illegal entsorgtem Müll stark beeinträchtigt. Während Anrainer und Umweltschützer immer wieder aktiv werden, um den Müll aufzusammeln, bleibt die Problematik des Abfalls in der Natur ungelöst.

Einblicke in die illegale Mülldeponie

Im Kleehäufel finden sich nicht nur einfache Abfälle, sondern auch gefährliche Materialien wie alte Autoteile, Reifen, Lkw-Batterien und große Mengen Plastik. Angelika Schlager, eine Anrainerin und Mitglied des Vereins Wiener Naturwacht, berichtet: „Es gibt sehr viel Glas, Dosen, Flaschen und alten Hausrat. Man kann davon ausgehen, dass dieser Müll über viele Jahre hinweg hier abgeladen wurde.“ Die genaue Herkunft bleibt unklar, aber die Häufung der Abfälle in diesem Gebiet verweist auf ein ernsthaftes Problem der illegalen Entsorgung.

Wöchentliche Säuberungsaktionen

Angelika Schlager initiiert einmal pro Woche Müllsammelaktionen und berichtet, dass bei jedem Einsatz mehrere Säcke Müll zusammengetragen werden. Autofahrer und Besucher des benachbarten Campingplatzes scheinen gezielt Abfälle dort zu entsorgen, was die Situation noch verschärft. Von der Straße bis tief in den Wald hinein lässt sich Müll antreffen, der die Schönheit der Natur erheblich mindert.

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Behördliche Maßnahmen und ihre Auswirkung

Die zuständige Behörde MA49 erklärt, dass sie in regelmäßigem Kontakt mit der Naturschützerin steht und Unterstützung bei der Abtransportierung des gesammelten Mülls bietet. Zudem wird betont, dass die Waldfläche im Kleehäufel regelmäßig kontrolliert wird. Dies geschieht monatlich, da kein hohes Besucheraufkommen zu verzeichnen ist. Dennoch erhalten diese Kontrollen gemischte Reaktionen, da sie als unzureichend erachtet werden.

Unzureichende Untersuchungen des Umweltbundesamts

Obwohl das Umweltbundesamt die Ablagerungen 2023 auf Bitte der MA49 untersuchte, erhielten diese keinen Eintrag in den Verdachtsflächenkataster. Das Umweltbundesamt erklärte, dass keine Notwendigkeit für einen solchen Eintrag gesehen wird. Diese Aussage stößt auf Widerstand bei den Umweltschützern, die Besorgnis über die potenziellen Gefahren des Abfalls für das Grundwasser und die lokale Tierwelt äußern.

Gefahren für Natur und Tierwelt

Die anhaltende Kontroverse um den Müll im Kleehäufel wirft auch größere Fragen nach dem Umweltbewusstsein in der Region auf. Die befürchteten Gefahren für das Grundwasser und die Wildtiere sind ernstzunehmende Aspekte, die die Dringlichkeit der Problematik unterstreichen. Die Umweltschützer fordern nicht nur eine schnellere und umfassendere Beseitigung des Mülls, sondern auch nachhaltige Lösungen zur Vermeidung solcher Umweltschäden in Zukunft.

Ein Appell an die Gemeinschaft

Der Fall im Kleehäufel ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen Gemeinden konfrontiert sind, wenn es um illegale Müllentsorgung geht. Es zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Anwohnern, Naturschützern und Behörden ist, um die Umwelt zu schützen. Zudem erfordert die Sensibilisierung der Bevölkerung für diese Angelegenheit dringend mehr Aufmerksamkeit. Der Erhalt der Natur ist eine gemeinsame Verantwortung, die auch die aktive Mitwirkung jedes Einzelnen beinhaltet.

Quelle/Referenz
wien.orf.at

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