Wien-Döbling

Wiener Wetterextreme: Ein klimatischer Rückblick mit Ausblick auf den Herbst

Nach einem der heißesten Sommer in Wien, erklärt Klimatologe Alexander Orlik, dass kühlere Zeiten bevorstehen und die Hitzewelle wohl vorbei ist – Endlich durchatmen!

Nach einem der heißesten Sommer, den Wien je erleben durfte, stehen die Zeichen auf Abkühlung. Die Protagonisten dieser Wettergeschichte sind die Bewohner der Stadt, die nun mit Übergangsjacken und Tee für die kommenden kühleren Tage gerüstet sind. Ab dem kommenden Donnerstag sinken die Temperaturen signifikant, und mit ihnen die hohen Hitzewerte, die in den letzten Monaten aufgezeichnet wurden.

Die Statistik, die der Klimatologe Alexander Orlik von Geosphere Austria erläutert, spricht eine klare Sprache: Von Juni bis August betrug die Durchschnittstemperatur in Wien 23 Grad – genau so hoch wie im Rekordsommer von 2019. Diese extremen Temperaturen waren nicht nur Punktwerte, sondern zeigen sich auch im Gesamtbild. Mit 52 Hitzetagen, an denen die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschritten, wird dieser Sommer als rekordverdächtig eingeordnet. Vorangegangene Rekordjahre wie 2015, dem nächsten auf der Liste, hatten „nur“ 46 solcher Tage. Auch die Anzahl der Tropennächte, an denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sanken, ist mit 53 Tagen in diesem Jahr höher als je zuvor.

Eine kühle Vorhersage für den Herbst

Die großen Erwartungen gingen immer wieder um die zukünftigen Wetteraussichten, insbesondere hinsichtlich der nächsten Hitzewelle. Wie Orlik erklärt, ist es unwahrscheinlich, dass der September und Oktober von überdurchschnittlichen Temperaturen geprägt sein werden. Vielmehr ist jetzt eine Phase der Abkühlung zu erwarten, die bis zur Mitte der nächsten Woche anhalten könnte. Die Modelle deuten bereits darauf hin, dass bis dahin die Temperaturen unter den statistischen Durchschnitt fallen werden.

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„Wir befinden uns mittendrin in der Temperaturzunahme“, so Orlik, der jedoch auch betont, dass solch hohe Temperaturen in der Zukunft als Norm betrachtet werden könnten. Er sieht die extremen Werte jedoch für diese Jahreszeit relativ stabil, was bedeutet, dass sich die Wärmetendenzen in den Monaten September und Oktober kaum bemerkbar machen dürften.

Was können die Wiener Stadtbewohner also erwarten? Bei einer Analyse der Temperaturen in den Herbstmonaten zeigt sich, dass die Werte in diesen Monaten nicht nur konstant bleiben, sondern das „Klimawandelsignal“ in diesen Monaten weniger stark ausgeprägt ist. Dies könnte auf verschiedene klimatische Faktoren zurückzuführen sein, die in bestimmten Jahreszeiten unterschiedlich wirken. Orlik stellt klar: „Da kommen viele Faktoren zusammen, die das mit beeinflussen.“

In einer Stadt, die von der vorgesehenen Hitze und Trockenheit geplagt wurde, bedeutet der kommende Herbst Hochzeiten für die städtischen Bäume, die nach Niederschlägen lechzen. Das Pflanzenleben in Wien, das durch die hohen Temperaturen stark beansprucht wurde, kann sich nun regenerieren und erholt sich hoffentlich von den Belastungen des Sommers.

Die Ankündigung für die nächsten Tage sorgt somit nicht nur bei Klimaforschern für Erleichterung. Auch die Bürger dieser Stadt, die während der Hitzewellen darunter litten, suchen nach einem baldigen Gefühl von frischer Luft und kühleren Nächten. In der Zwischenzeit werden sich die Menschen auf die andere Seite des Wetters einstellen und den kommenden Herbst mit offenen Armen empfangen.

Quelle/Referenz
falter.at

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