Am 29. September stehen die Wiener Wähler vor einer wichtigen Entscheidung: die Nationalratswahl. Für viele könnte es jedoch schwierig sein, an diesem Tag persönlich zur Urne zu gehen. Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit, im Vorfeld eine Wahlkarte zu beantragen. Diese Option scheint besonders gefragt zu sein, da immer mehr Bürger die Vorteile der Briefwahl nutzen.
Die Stadt Wien hat bereits mit den Vorbereitungen begonnen, um den Antragstellern es so einfach wie möglich zu machen. Wie auch schon bei der Nationalratswahl 2019, bei der über 250.000 Wahlkarten in Wien ausgegeben wurden, wird eine erhebliche Nachfrage erwartet. Diese Zahl stellt fast ein Viertel aller Wahlkarten dar, die im ganzen Land beantragt wurden. Um sicherzustellen, dass alle wahlberechtigten Personen die nötigen Informationen erhalten, erhalten Haushalte seit Ende August rosafarbene Briefe.
Verschiedene Wege zur Wahlkarte
In diesen Briefen finden sich Formulare, die es ermöglichen, die Wahlkarte postalisch zu beantragen. Dazu genügt ein gültiger Ausweis, wie ein Reisepass oder Personalausweis, und das ausgefüllte Formular muss letztendlich nur noch in den Briefkasten geworfen werden. Das Porto wird vom Empfänger getragen. Nach der Bearbeitung des Antrags wird die Wahlkarte dann per Post zugeschickt.
Falls der rosafarbene Brief nicht ankommt, gibt es alternative Möglichkeiten, eine Wahlkarte zu beantragen. Vorgesehen ist, dass sich Bürger auch mit einem formlosen Antrag per Brief, E-Mail oder Fax direkt an das zuständige Wahlreferat wenden können. Wo genau das Wahlreferat für die eingehenden Anträge zu finden ist, kann online nachgeschlagen werden.
Deadline für die Anträge
Wichtig ist die Frist: Der Antrag muss bis spätestens zum 25. September eingegangen sein, um sicherzustellen, dass die Wahlkarte rechtzeitig versendet werden kann. Der Stadt Wien zufolge sollte daher der Antrag spätestens am 24. September abgeschickt werden. Andernfalls könnte es eng werden und die rechtzeitige Zustellung wäre nicht garantiert.
Eine besonders zeitsparende Methode ist die Online-Beantragung der Wahlkarte, die ebenfalls bis zum 25. September möglich ist. Dies kann über das städtische Portal erfolgen, wobei auch hier ein gültiger Ausweis benötigt wird. Die Wahlkarte wird dann per Einschreiben zugesendet, was bedeutet, dass der Empfänger zu Hause sein muss oder die Karte bei der Post abholen muss.
Eine weitere bequeme Möglichkeit ist die Beantragung mit ID-Austria, bei der kein zusätzlicher Ausweis erforderlich ist. Diese Option ermöglicht auch, die Wahlkarte als nicht eingeschriebenen Brief zu erhalten. Es ist jedoch zu beachten, dass kein Duplikat ausgestellt wird, sollte der Stimmzettel verloren gehen.
Zusätzlich sind nach wie vor Anträge bis zum 27. September, 12 Uhr, möglich – aber nur, wenn die Antragsteller persönliche oder schriftlich bevollmächtigte Personen ins Wahlreferat entsenden, um ihre Wahlkarte abzuholen. Eine postalische Zusendung ist in diesem Fall nicht mehr machbar. Wer es lieber persönlicher mag, kann auch direkt beim zuständigen Referat vorbeischauen und einen Antrag stellen.
Um die Stimmabgabe erfolgreich abzuschließen, muss die ordnungsgemäß ausgefüllte Wahlkarte bis Dienstag, dem 29. September, um 17 Uhr bei den zuständigen Behörden eintreffen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Wahlkarte in einem beliebigen Wahllokal in ganz Österreich einzuwerfen, unabhängig vom Wohnort.
Die Wiener scheinen gut vorbereitet zu sein, um ihre Stimme abzugeben, egal auf welchem Weg.