Wien-Döbling

Sturm und Hochwasser in Wien: Bürgermeister Ludwig gibt aktuelle Lage bekannt

Sturmchaos in Wien: Nach heftigen Regenfällen sind Menschen verletzt und zahlreiche Überschwemmungen in Penzing und anderen Bezirken gemeldet – die Stadt kämpft gegen das Hochwasser!

In Wien sorgt eine Kombination aus starken Regenfällen und Hochwasser für Chaos und Unsicherheit, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei einem Pressegespräch am Sonntag berichtete. Mehrere Personen wurden durch umstürzende Äste und Bäume verletzt, während die Einsatzkräfte weiterhin in Alarmbereitschaft sind. Dennoch gab es bislang keine Verletzten unter den Helfern, was einen kleinen Lichtblick in der angespannten Situation darstellt.

Wie Ludwig erklärte, befinden sich die Pegelstände der beiden großen Gewässer in Wien – dem Liesingbach und dem Wienfluss – sowie der Donau und des Donaukanals auf einem rückläufigen Trend. Diese positive Entwicklung ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Entwarnung. „Wir erwarten eine zweite Welle an Regenfällen und die damit verbundenen Hochwasserentwicklungen“, fügte der Stadtchef hinzu und warnte die Bevölkerung, vorsichtig zu sein.

Die Auswirkungen auf den Verkehr

Die heftigen Regenfälle führten zu massive Verkehrsstörungen in der Region. Portionsweise wurde die Westautobahn (A1) gesperrt, wobei bereits am frühen Abend eine Spur in Richtung Wien wieder befahrbar war. Der Verkehr in diesem Bereich war stark beeinträchtigt und sollte nach Möglichkeit gemieden werden. Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher der MA 45, riet der Bevölkerung eindringlich, die Straßen in Richtung Westen zu vermeiden, während sich die Lage weiterhin beruhigt.

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Zusätzlich kam es zu weitreichenden Einschränkungen im öffentlichen Verkehr; die Wiener Linien waren gezwungen, ihren U-Bahn-Betrieb erheblich einzuschränken. Viele U-Bahn-Linien mussten zeitweise stillgelegt werden, und auch der Betrieb an anderen Baustellen wurde aufgrund des Hochwassers unterbrochen. An der U4 beispielsweise wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, um den Bedürfnissen der Fahrgäste bestmöglich gerecht zu werden.

Die Situation am Liesingbach ist besonders kritisch, da dieser nach dem Hochwasser aktuellen Prognosen zufolge auf ein 100-jährliches Ereignis ansteigen könnte. „Ein reißendes Gewässer“, so Gerald Loew, Leiter der Wiener Gewässer, zeigte sich besorgt über die rapide Steigerung der Wassermengen. Maßnahmen zur Renaturierung sollen der Region helfen, und erste positive Effekte scheinen bereits sichtbar zu sein.

Die Einsätze der Wiener Berufsfeuerwehr während der Unwetter- und Hochwasserereignisse sind zahlreich: Seit Freitag mussten etwa 2.000 Einsätze bewältigt werden, wobei 500 Kräfte im Dauereinsatz stehen. In den frühen Morgenstunden wurden zahlreiche Personen aus überfluteten Gebäuden evakuiert; einige konnten nur per Boot erreicht werden.

Die Auswirkungen des Wetters beschränkten sich jedoch nicht nur auf Hochwasser. In drei Bezirken, darunter Teile von Penzing, Landstraße und der Donaustadt, gab es auch Stromausfälle, die seit Freitag durch das Unternehmen Wiener Netze behoben werden. Diese Störungen sind aufgrund der widrigen Wetterbedingungen besonders schwierig zu reparieren.

Die aktuelle Hochwasserlage führte ebenfalls zu Sicherheitsmaßnahmen an den Wiener Wasserstraßen. Die Pegel der Donau stiegen dramatisch an, wobei die für Wien relevante Messstelle in Korneuburg am Sonntag einen Wert von 7,4 Metern erreichte. Das Hochwasser wird sorgfältig kontrolliert und abgeleitet, um die Sicherheit der Stadt weiterhin zu gewährleisten.

Die Stadtverwaltung stellte auch fest, dass Radwege und einige Unterführungen aufgrund lokaler Hochwasserbildung gesperrt werden mussten, um Unfälle zu vermeiden. In den stark betroffenen Gebieten bleibt die Lage angespannt, und es zeigt sich, dass die kommenden Tage von entscheidender Bedeutung für Wien sein werden. Da die Pegel aller Gewässer immer noch hoch sind, muss die Bevölkerung besonders achtsam bleiben, bis die Wasserstände endgültig zurückgehen.

Die Wiener Linien haben mehrerehundert zusätzliche Mitarbeiter mobilisiert, um die Situation zu bewältigen, während die Bürgermeister Ludwig und das Rathaus fortwährend die Entwicklungen beobachten. Die Ereignisse dieser Tage stellen nicht nur eine Prüfung für die Einsatzkräfte dar, sondern auch für die gesamte Stadtbevölkerung. Pragmatismus und Vorsicht sind jetzt gefordert, um die geplante Rückkehr zur Normalität zu gewährleisten, sobald sich die Wassermassen wieder beruhigen.

Quelle/Referenz
news.at

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