In Wien stehen die Menschen vor einer herausfordernden Wetterlage. Starkregen wird in den kommenden Tagen erwartet, und die Wiener Berufsfeuerwehr hat sich bereits auf diese Situation vorbereitet. Eine wichtige Empfehlung an die Bevölkerung ist, lose Gegenstände in Gärten und auf Balkonen sicherzustellen, um die Zahl der Notfalleinsätze zu minimieren.
Die Wetterprognosen sehen für Wien, Ober- und Niederösterreich eine „brenzlige Starkregenlage“ vor. Der Wetterdienst Ubimet warnt davor, dass bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten. Zum Verhältnis: Im ganzen September regnet es in Wien normalerweise rund 65 Liter pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass Überschwemmungen in der Stadt sehr wahrscheinlich sind.
Strategien der Berufsfeuerwehr
Die Wiener Berufsfeuerwehr zeigt sich trotz der alarmierenden Wettervorhersagen optimistisch. Für den bevorstehenden Donnerstag plant Pressesprecher Martin Hofbauer jedoch keine zusätzlichen Einsatzkräfte. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Feuerwehr untätig bleibt. Stattdessen wird eine strategische Umschichtung der vorhandenen Einsatzkräfte vorbereitet, um auf die zu erwartenden Einsätze effektiv reagieren zu können.
Diese Maßnahme beinhaltet die blockweise Aufteilung der Einsatzkräfte auf mehrere Fahrzeuge. Dies ermöglicht es, mit weniger Personal eine große Anzahl von Einsätzen zu bewältigen, ohne die Effizienz zu beeinträchtigen. Für zusätzliche Unterstützung kann die Feuerwehr auf den Katastrophenhilfsdienst und freiwillige Feuerwehrleute zurückgreifen.
Es besteht dennoch die Notwendigkeit, einige Feuerwehrleute und Fahrzeuge bereitzuhalten, falls es zu Bränden kommt. „Auch wenn es stürmt und regnet, können drinnen Feuer entstehen, die Menschen in Gefahr bringen“, betont Hofbauer und hebt hervor, wie wichtig es ist, auf verschiedene Notfälle vorbereitet zu sein.
Vorsichtsmaßnahmen für die Bevölkerung
Die Wiener Feuerwehr appelliert an die Bürger, bei angekündigten Stürmen unbedingt Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört das Sichern von losem Garten- und Balkoninventar sowie das Vermeiden von Parks und Bäumen während starker Winde. „Das würde uns enorm helfen“, sagt Hofbauer, „weil wir dadurch weniger Notfälle zu bewältigen hätten.“ Solche präventiven Schritte können die Last auf den Einsatzkräften erheblich verringern.
Ein weiterer Hinweis betrifft Autofahrer: Das Fahren durch Unterführungen bei Regen wird als riskant angesehen. Viele Menschen unterschätzen die Wassertiefe und gelangen schnell in eine Zwangslage. Sogar das Parken in der Nähe von Unterführungen kann problematisch sein. Autos in Tiefgaragen sind zwar vor Wind geschützt, aber nicht vor den Wassermengen, die bei Überflutungen auftreten können.
Obwohl die Feuerwehr keine pauschalen Warnungen ausgibt – da extreme Wetterereignisse oft regional begrenzt sind – gibt es doch prägnante Beispiele. Im August erlebte Döbling massive Überschwemmungen, während in Liesing kaum Regen fiel. Diese Ungleichheit zeigt, wie differenziert solche Wetterlagen betrachtet werden müssen.