Am 12. August 2024 traf eine traurige Nachricht die österreichische Öffentlichkeit: Richard Lugner, bekannt als „Mörtel“, verstarb im Alter von 91 Jahren in seiner Villa in Wien-Döbling. Der Bauunternehmer und Entertainer, der in der Öffentlichkeit als schillernde Figur bekannt war, hinterlässt eine große Lücke in der Gesellschaft. Sein Tod folgt auf eine lange Krankheitsgeschichte, die in einer schweren Herzoperation gipfelte. Nun bereitet sich die Familie auf die Trauerfeier vor, die am 31. August 2024 stattfinden wird.
Die Trauerfeier wird in mehreren Teilen organisiert, bei denen die Öffentlichkeit zusammen mit Vertrauten Abschied nehmen kann. Zuerst wird es eine Aufbahrung und eine Totenwache geben, die der Familie erlauben, noch einmal im Stillen von Richard Lugner Abschied zu nehmen. Anschließend ist eine Gedenkstunde geplant, gefolgt von einem Konvoi durch Wien, der den Weg an markanten Orten wie der Wiener Staatsoper einschließt und an Lugners eigenem Projekt, der Lugner City, endet.
Die Gästeliste und Lugners letzte Wünsche
Richard Lugner hatte die Gästeliste für seine eigene Trauerfeier selbst erstellt. Er wusste, wer ihm nahestand, und wollte sicherstellen, dass alles nach seinen Wünschen verläuft. An seinem Sarg wird ein Zylinder, den er beim berühmten Opernball trug, zu sehen sein. Die Gästeliste umfasst eine Mischung aus prominenten Persönlichkeiten und langjährigen Freunden. Familienministerin Susanne Raab wird anstelle des Bundeskanzlers Karl Nehammer erwartet, während auch ehemalige Vizekanzler wie Heinz-Christian Strache anwesend sein werden.
Ein bemerkenswerter Aspekt von Lugners Gästeliste sind die so genannten „Tierchen“. Seine aktuelle Frau, Simone „Bienchen“ Lugner, sowie seine Tochter Christina „Mausi“ Lugner wurden als unentbehrlich bezeichnet. Doch auch langjährige Weggefährten aus seinem originellen „Streichelzoo“ finden sich darunter: Namen wie Nina „Bambi“ Bruckner und Karin „Zebra“ Karrer sind ebenfalls auf der Liste. Jedoch haben einige seiner früheren Begleiter, wie Cathy „Spatzi“ Lugner und Daniela „Babyelefant“ Kennedy, keinen Zugang zur Familiärrunde und dürfen sich stattdessen bei der öffentlichen Trauerfeier verabschieden.
Ein privat gehaltener Abschied
Die Übergabe zur eigentlichen Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis, nach einer Trauerfeier in der Kirche Kaasgraben. Hier bittet die Familie eindringlich darum, die Privatsphäre zu respektieren und Fotoaufnahmen zu vermeiden. Diese Bitte ist besonders wichtig, weil die Familie in einer schweren Emotion und Trauer steckt. Vor allem Tochter Jaqueline „Jacky“ Lugner ist stark betroffen von dem Verlust und möchte in dieser schweren Zeit geschützt werden.
Das Andenken an Richard Lugner wird sicherlich in der österreichischen Gesellschaft lange nachhallend bleiben. Seine unverwechselbare Persönlichkeit und die Art, wie er das Leben lebte, werden an diesem Tag sowohl im privaten Rahmen als auch in der Öffentlichkeit gefeiert. Mörtel wird in Erinnerung bleiben als einer der schillerndsten Charaktere, die Österreich je hervorgebracht hat.