Richard «Mörtel» Lugner, der berühmte Wiener Bauunternehmer, starb am 12. August in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren. Lugner war eine ikonische Persönlichkeit, bekannt für seine Auftritte bei sozialen Veranstaltungen, insbesondere dem Wiener Opernball, wo er regelmäßig mit Prominenten und Stars zusammen auftrat. Seine Witwe, die 42-jährige Simone Reiländer, teilt nun in einem Interview, das in einem österreichischen Magazin veröffentlicht wurde, einige bewegende Details über die letzten Stunden ihres Ehemannes.
Die beiden waren erst seit 72 Tagen verheiratet, nachdem sie im Juni den Bund der Ehe geschlossen hatten. Diese Ehe war besonders, weil Simone fast 50 Jahre jünger war als Lugner und sie einen überraschenden Konflikt der Lebensweisen und Generationen darstellten. In den letzten Stunden vor seinem Tod, erinnert sich Simone, war Richard ganz der, den sie gekannt hatte, mit seiner typischen Lebensfreude und seinem Humor.
Simones Rückblick auf die letzten Worte
Simone erzählt von den letzten Momenten, die sie gemeinsam erleben durften. Laut ihren Erinnerungen waren Lugners letzte Worte: «Ich will mir noch ‹Olympia› fertig anschauen». Dieser Satz reflektierte seinen Charakter perfekt. Selbst spät in der Nacht wollte er sich die letzten Momente seiner Sendung nicht entgehen lassen. Diese Aussage zeigt nicht nur seine Liebe zu den olympischen Spielen, sondern auch sein unermüdlicher Enthusiasmus für das Leben.
Die beiden hatten aus Gründen der räumlichen Distanz in getrennten Schlafzimmern geschlafen, was jedoch ihr Abschiedsroutine nicht beeinträchtigte: «Wie Pärchen das machen und danach haben wir einander gute Nacht gewünscht». Dies verdeutlicht die Intimität und Zuneigung, die sie trotz des ungewöhnlichen Lebensstils füreinander empfunden haben. Besonders betont sie, dass Richards letzte Worte seine unverwechselbare Art symbolisierten – eine Mischung aus Humor, Energie und Lebenslust. Laut Simone, «So ist er halt gewesen, unser Richie».
Diese persönlichen Einblicke von Simone bieten einen tiefen Blick in das Leben eines Mannes, der nicht nur für seine geschäftlichen Erfolge bekannt war, sondern auch für seine charmante und unterhaltsame Persönlichkeit. Bei der Gedenkfeier am 31. August im Stephansdom in Wien kamen Hunderte von Menschen zusammen, um Lugner die letzte Ehre zu erweisen und ihn zu feiern, was zeigt, welchen bedeutenden Platz er in der Wiener Gesellschaft einnahm.
Richard Lugner bleibt in Erinnerung als ein außergewöhnlicher Charakter, dessen Einfluss und Popularität über seinen Tod hinaus in den Herzen vieler Menschen weiterlebt. Seine Witwe Simone hat durch ihren Rückblick nicht nur ein ehrendes Andenken geschaffen, sondern auch einen Einblick in die menschliche Seite eines Mannes gegeben, der sowohl ein Unternehmer als auch ein liebenswerter Ehemann war.