Ganz überraschend kam die Nachricht über die Schließung des Kindergartens in der Bauernfeldgasse, was viele Eltern und Kinder in der Region erschütterte. Der Grund? Eine dringende Sanierung wurde notwendig, und die ersten Reaktionen ließen kaum Hoffnung aufkeimen. Doch ein Lichtblick zeichnete sich ab: Der Bezirk hat beschlossen, aktiv einzuspringen und die finanziellen Mittel bereitzustellen, um der Schließung entgegenzuwirken.
In Döbling, einem der wohlhabenderen Bezirke Wiens, wo zahlreiche Heurigen und wunderschöne Villen miteinander harmonieren, scheint der Mangel an öffentlichen Kindergärten ein Lernfeld zu sein. Die Schließung des Kindergartens in der Bauernfeldgasse fiel im März als äußerst niederschmetternd auf, nicht nur für die betroffenen Eltern, sondern für die gesamte Gemeinschaft. Die engagierten Eltern formierten sich fast sofort und starteten eine Petition, um ihre Stimme zu erheben und den Kindergarten zu retten.
Bezirksregierung springt ein
Und es kam tatsächlich zu einer Wende! Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) gab bekannt, dass die Sanierung des Kindergartens nun aus dem Bezirksbudget finanziert wird. „Es braucht jetzt Maßnahmen! Wir zahlen die Sanierung aus dem Bezirksbudget. Alle Fraktionen im Bezirk sind sich darüber einig“, so Resch. Diese Kooperationsbereitschaft ist bemerkenswert, da sie zeigt, dass politische Differenzen in Krisenzeiten hinter der Notwendigkeit, den Standort Kindergarten zu sichern, zurücktreten können.
Frühere Informationen hatten es so erscheinen lassen, als ob der Kindergarten geschlossen bleiben müsste, nachdem die Stadt Wien keine Alternative angeboten hatte. Die Bezirksvertretung traf sich und beschloss, die notwendigen Mittel für die Sanierung bereitzustellen, was die Hoffnungen vieler Eltern wieder nährte. „Die Fachabteilung hatte keine Verbesserungsvorschläge oder Sanierungsansuchen an den Bezirk gestellt. Die Schließung war nicht absehbar und hat uns alle überrascht“, bemerkte Resch besorgt. Diese Unerwartetheit der Situation zeigt, wie fragil das Bildungssystem in der Region tatsächlich ist, besonders im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Kindergartenplätzen, die ohnehin schon ein rares Gut sind.
Döbling, das ein Jahresbudget von zwölf Millionen Euro hat, plante, frühzeitig in Schulen und Kindergärten zu investieren. Insgesamt sollen vier Millionen Euro in Bildungseinrichtungen fließen, wobei nun 500.000 Euro für die Rettung des Kindergartens bereitgestellt werden. Diese Entscheidungen unterstreichen die Bedeutung der frühkindlichen Bildung, die oft unterbewertet wird, jedoch eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Kinder spielt.
Der genaue Zeitrahmen, wann der Kindergarten in der Bauernfeldgasse nach der Sanierung wieder seinen Betrieb aufnehmen kann, bleibt noch unklar. Für das anstehende Jahr bleibt er aufgrund der notwendigen Sanierung jedoch geschlossen, was Eltern und Kinder vor logistische Herausforderungen stellt.
Diese Situation wirft ein Licht auf die Themen, die die Bildung in Wien betreffen, und macht deutlich, wie wichtig schnelle und einvernehmliche Entscheidungen in Krisensituationen sind. Es zeigt sich, dass durch gemeinsames Handeln zwischen Bezirk und Bürgern zahlreiche Herausforderungen bewältigt werden können, um schließlich eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird.
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