Am vergangenen Samstag trafen sich zahlreiche Menschen im Herzen von Wien, um von einem der bekanntesten Baumeister der Stadt Abschied zu nehmen. Richard Lugner, der durch seine Bauprojekte und sein außergewöhnliches Leben Berühmtheit erlangte, hatte seine letzte Ruhestätte im Stephansdom gefunden. Die Trauerrituale, die in diesem beeindruckenden Gotteshaus stattfanden, wurden von Dompfarrer Toni Faber geleitet und erlebten einen emotionalen Höhepunkt durch die herzlichen Worte der engen Freunde und Vertrauten, die Lugner in seinen besten Zeiten begleiteten.
Die Gedenkstunde endete mit einem eindringlichen Moment, als Lugners Sarg, begleitet von den klangvollen Noten des Radetzkymarsches, zum Bestattungswagen gebracht wurde. Dieses musikalische Element verlieh der Zeremonie eine besondere Note und erinnerte an die majestätischen Traditionen, die mit Wien verbunden sind.
Der beeindruckende Autokorso
Der Abschluss der Trauerfeierlichkeiten ging nahtlos in einen Autokorso über, der sich mit einer Vielzahl an Fahrzeugen durch die Straßen der Wiener Innenstadt bewegte. Angeführt von dem Bestattungswagen folgten Pritschenwägen, beladen mit Blumen und Kränzen, die die Liebe und Wertschätzung ausdrückten, die viele für Lugner empfanden. Es war ein bewegendes Bild, das die Menschen auf dem Stephansplatz berührte.
Die Route des Autokorsos führte an mehreren für Lugner bedeutenden Orten vorbei. Zuerst wurde die Staatsoper angefahren, ein Symbol für Kunst und Kultur, mit dem Lugner immer eng verbunden war. Der Konvoi setzte dann seine Reise bis zur Lugner City fort, einem Einkaufszentrum, das nicht nur eine seiner bekanntesten Unternehmungen darstellt, sondern auch einen zentralen Punkt in seinem Lebenswerk bildet. Hier endete der öffentliche Teil der Trauerfeier, wobei den Anwesenden weiterhin die Möglichkeit gegeben wurde, sich in das dort aufgelegte Kondolenzbuch einzutragen, um persönliche Botschaften des Mitgefühls zu hinterlassen.
Ein persönlicher Abschied im engsten Familienkreis
Nachdem der öffentliche Abschied genommen war, fand die eigentliche Beisetzung von Richard Lugner in einem kleinen, familiären Rahmen statt. Im Grinzinger Friedhof in Döbling, wo Lugner seine letzte Ruhestätte fand, waren nur etwa 200 geladene Gäste anwesend. Diese hatten Richard Lugner vor seinem plötzlichen Tod persönlich ausgewählt, was den intimen Charakter des Abschieds unterstrich. In der Gruft wurde Lugner inmitten seiner Liebsten beigesetzt, was den gebührenden Abschluss einer Lebensgeschichte darstellt, die von großen Erfolgen und ebenso großen Herausforderungen geprägt war.
Die Trauer um Richard Lugner wird in Wien, einer Stadt, die er prägte und in der er so viele Menschen berührte, noch lange nachhallen. Seine Einzigartigkeit und seine außergewöhnliche Lebensweise werden in den Erinnerungen vieler, die ihn kannten und schätzten, weiterleben.