In einem bewegenden Abschied hat Österreich eine seiner schillerndsten und bekanntesten Persönlichkeiten, Richard Lugner, geehrt. Am Morgen des 12. August wurde der Sarg des Baumeisters in der prachtvollen Kulisse des Doms aufgebahrt. Dies markierte den Beginn der Gedenkstunde, die von vielen Weggefährten und Familienmitgliedern besucht wurde, um dem Verstorbenen ihren Respekt zu erweisen.
Die Trauerfeier fand im Beisein von Lugners Familie statt. Seine Tochter Jacqueline, zusammen mit ihrem Ehemann Leo und der Ex-Frau Christiane Lugner, hielten in dieser schweren Stunde zusammen. Aber auch seine letzte Ehefrau, Simone, und seine Söhne Alexander und Andreas nahmen Abschied. Vertraute Freunde und frühere Lebensgefährtinnen waren ebenfalls anwesend, darunter Anastasia Sokol und Nina Bruckner, die Lugner in verschiedenen Lebensabschnitten begleitet hatten.
Hommage an einen prominenten Österreicher
Unter dem Geläut der Christophorusglocke eröffnete Dompfarrer Toni Faber die Gedenkfeier um 9:00 Uhr. Es folgten rührende Reden von Persönlichkeiten wie dem Präsidenten des niederösterreichischen Landtags, Karl Wilfing, und Schauspielerin Edith Leyrer. Wilfing betonte die „respektgebietende Lebensleistung“ von Lugner und hob seine Lebendigkeit und seinen Optimismus hervor. Er schloss mit den Worten, dass Lugner auch als Bürgermeister eine gute Figur abgegeben hätte, so sozial und volksnah sei er gewesen.
Edith Leyrer drückte ihren Dank für Lugners großzügige und freundliche Art aus. Sie würdigte seinen Mut und seinen unermüdlichen Einsatz, nicht nur für seine Familie und Freunde, sondern auch für die Medien. „Du wirst der Yellow Press fehlen“, bemerkte sie in einem emotionalen Ausbruch. Musikalisch wurde die Zeremonie von Dennis Jale, der einige der bekanntesten Lieder vortrug, untermalt, was dem würdevollen Anlass zusätzliche Tiefe verlieh.
Besonders bemerkenswert war der große Opernball-Zylinder, der auf dem Sarg ruhte, symbolisiert er doch Lugners immense Leidenschaft für dieses Event. Die Trauergäste begleiteten den Raum mit einem herzlichen Applaus, als der Trauerzug schließlich in Bewegung gesetzt wurde, und die Fächer-Polonaise als Hommage an sein Lebenswerk und den Wiener Opernball ausgerufen wurde.
Letzte Ehre für den Baumeister
Nach der Gedenkfeier fand die eigentliche Beisetzung im engsten Familienkreis statt. Die Familie bedankte sich bei allen Anwesenden und der Öffentlichkeit für die große Anteilnahme. „Richard hätte das sehr gefreut“, kommentierte ein Familienmitglied. Lugner starb im Alter von 91 Jahren in seiner Villa, nachdem er länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.
Der Nachruf für Richard Lugner ist ein weiterer Beweis seiner Vorreiterrolle in der Kombination von Geschäftssinn und Glamour. Der Trauerzug umfasste einige seiner bekanntesten Wirkungsstätten, darunter die Staatsoper und die Lugner City, wo er oft im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand. Während seines letzten Weges schauten viele Wiener ihm nach und zeigten so ihre Verbundenheit zu diesem großen Baumeister, der das Leben lebte, als wäre es eine unvergessliche Show.