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Digitale Revolution im Moseltal: Der Smarte Weinberg bringt Innovation

Revolution im Moseltal: Mit dem Projekt „Smarter Weinberg“ bringen Winzer in Cochem-Zell Robotik und 5G-Technologie in die Steillagen – für weniger Arbeit und mehr Sicherheit!

Im malerischen Moseltal, das für seine beeindruckenden Steilhänge bekannt ist, wird eine Technologie eingeführt, die die Zukunft des Weinbaus revolutionieren könnte. Das Projekt „Smarter Weinberg“ zielt darauf ab, die Herausforderungen dieser einzigartigen Landschaft mithilfe fortschrittlicher digitaler Lösungen zu meistern.

Die Winzer der Region stehen vor bedeutenden Hürden, darunter ein akuter Fachkräftemangel und das potenzielle Risiko von Unfällen in den anspruchsvollen Steilhängen. Angesichts dieser Umstände wurde 2021 in Cochem-Zell an der Mosel eine Initiative ins Leben gerufen, die von der Universität Koblenz und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel koordiniert wird. Unterstützt von weiteren Partnern, beschäftigt sich das Projekt mit der Integration von 5G-Technologie in den Weinbau.

Innovative Technologien im Weinbau

Das Projekt „Smarter Weinberg“ strebt an, mithilfe von Robotik, Künstlicher Intelligenz, IoT-Sensorik und Bilderkennung verschiedene landwirtschaftliche Tätigkeiten weitgehend zu automatisieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung umfassender webbasierter Anwendungen für Winzerbetriebe. Diese Anwendungen ermöglichen eine präzise Durchführung von Aufgaben wie Bodenbewirtschaftung, Entlaubung und das Spritzen von Pflanzenmitteln.

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Ein bemerkenswerter Bestandteil des Projekts ist ein speziell ausgestatteter Roboter, der mit einem 5G-Router betrieben wird. Dieser Roboter agiert autonom zwischen den Reihen der Weinberge und übernimmt zeitaufwändige Arbeiten. Durch integrierte Kameras erfasst er die Reben und deren Umgebung, um anhand der gewonnenen Daten gezielte Bearbeitungen in Echtzeit vorzunehmen. So können etwa Informationen zu Laubvolumen, -dichte, Schädlingen und den Reifebedingungen aus den erfassten Daten extrahiert und verwertet werden.

Ein weiteres Highlight des Projekts ist die zentrale Datenplattform, die eine intelligente Nachnutzung der gesammelten Daten erlaubt. Dadurch können Winzer nicht nur ihren Betrieb optimieren, sondern auch fundierte Entscheidungen treffen, basierend auf technologischen Analysen und Auswertungen.

5G als Schlüsseltechnologie

Ein entscheidendes Element des „Smarter Weinberg“-Projekts ist das 5G-Netz, das eigens für die Bedürfnisse der Weinberge lizenziert wurde. Dieses private Netz operiert unabhängig vom öffentlichen Internetsystem und bietet über 100 Megahertz an Upload-Bandbreite für die Sensordatenübertragung. Dies sorgt für eine Echtzeit-Kommunikation zwischen den Weinbergen und dem zentralen Rechenzentrum, was in der landwirtschaftlichen Welt eine bemerkenswerte Innovation darstellt.

Die Ambitionen für die Zukunft sind ebenso vielversprechend: Geplant ist die Entwicklung eines nomadischen Netzes, das in der Lage sein wird, von einem Weinberg zum nächsten zu wandern und somit die Bearbeitung der unterschiedlichen Lagen flexibel zu unterstützen. Diese Weiterentwicklung könnte eine noch effizientere Nutzung der Technologie im Weinbau ermöglichen.

Durch das Vorantreiben solcher digitaler Lösungen zeigen die Winzer an der Mosel, wie sie sich den Herausforderungen des modernen Landwirtschaftsmarktes anpassen. Es wird erwartet, dass die Mobilisierung modernster Technologien den Weinbau in der Region nicht nur sicherer, sondern auch produktiver gestaltet.

Quelle/Referenz
der-winzer.at

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