Ein schockierender Vorfall in Wien-Brigittenau sorgt für Entsetzen. Ein 27-jähriger Mann, der am 23. Februar diesen Jahres drei Frauen in einem Asiastudio brutal ermordete, wurde am Montag in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Der Gerichtsprozess, in dem die Tat und die Umstände beleuchtet wurden, hat nun zu einer rechtskräftigen Entscheidung geführt.
Die grausame Tat ereignete sich, als der Angeklagte mit über 100 Messerstichen die Betreiberin des Studios und zwei Sexarbeiterinnen tötete. Die betroffenen Frauen wurden von ihm brutal angegriffen; eine 47-jährige Sexarbeiterin konnte noch im Zimmer nicht überleben, bevor der Mann die Betreiberin mit 60 Stichen tötete, als diese versuchte, zu entkommen. Ein weiterer Zeuge, der zusammen mit einer anderen Frau während des Übergriffs im Raum war, berichtete von Schüssen und Schreien, die man aus dem Nebenraum hörte.
Psychische Erkrankung führt zur Tat
Der Angeklagte, ein afghanischer Flüchtling, leidet unter paranoider Schizophrenie. Dies wurde während des Prozesses deutlich, als der psychiatrische Gutachter Peter Hofmann erklärte, dass der Mann zur Tatzeit nicht zurechnungsfähig war. Der Angeklagte war überzeugt, dass eine Hexe seine Gedanken und Körper kontrollierte und ihn dazu drängte, zu töten. Diese Vorstellung entstand ursprünglich, als er in Serbien eine europäische Flüchtlingshelferin traf, die er fälschlicherweise für eine Hexe hielt.
Sein Verteidiger führte aus, dass der Mann durch seine Krankheit stark beeinträchtigt war und in einem Zustand war, in dem er zwischen Realität und Wahnvorstellungen nicht mehr unterscheiden konnte. Es wurde festgestellt, dass er in einem psychotischen Zustand gehandelt habe, der durch seine Erkrankung ausgelöst wurde. Der Prozess offenbarte, wie sein psychischer Zustand im Laufe der Zeit schlechter wurde und schließlich in der brutalen Tat endete.
Trotz der schrecklichen Taten hat der 27-Jährige keine Erinnerung an die Geschehnisse am 23. Februar. Er behauptete lediglich, sich an seine Gebete in einer Moschee und den anschließenden Überfall aus einem Fenster zu erinnern. Der psychiatrische Gutachter stellte jedoch in Frage, ob es tatsächlich möglich sei, gar keine Erinnerungen an eine derart gewalttätige Tat zu haben. Ungeachtet seines Gedächtnisverlusts hatte er zuvor jedoch angegeben, dass er mit einer konkreten Absicht gehandelt habe.
Ein Blick auf die Prognosen
Die Prognosen für den Angeklagten sind düster. Aufgrund seiner schweren psychischen Erkrankung wurde festgestellt, dass die Gefahr, dass er erneut einen gewalttätigen Ausbruch zeigen könnte, sehr hoch ist. Seit vier Monaten erhält der Mann therapeutische Hilfe und wurde medikamentös behandelt, was zu einer Stabilisierung seines Zustands beigetragen hat. Dennoch zeigt er weiterhin Symptome, die für seine Erkrankung typisch sind, wie das Hören von Stimmen.
Die psychologischen Gutachten und die Schilderungen der Überlebenden verdeutlichen die Tragik der Ereignisse. Die Geschworenen wurden eindringlich gewarnt, die grausamen Fotos vom Tatort nicht zu unterschätzen. Die Brutalität, mit der die Angriffe ausgeführt wurden, führte dazu, dass komplettierte Messer aufgrund der Wucht abbroschen. Die Vorfälle werfen nicht nur Fragen zur psychischen Gesundheit des Täters auf, sondern beleuchten auch die Umstände, unter denen tragische Ereignisse entstehen können. Obwohl seine Familie ihn auf einen Rückflug in den Iran vorbereitete, stellte sich die Realität als weit komplexer dar.
Obwohl die gerichtlichen Maßnahmen prozedural abgeschlossen sind, bleibt die Frage nach den Ursachen solcher Gewaltakte und den Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft bestehen. Die Geschehnisse werden mit Sicherheit weiter diskutiert werden.Mehr Details zu diesem Vorfall sind auf www.vienna.at nachzulesen.
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