Wien-Alsergrund

Wien startet College 25+ : Integration durch Bildung und Arbeit fördern

Wien startet mit dem "College 25+" ein echtes Integrationsprojekt für 1.000 Asylsuchende über 25 – Bildung, Beratung und Arbeit unter einem Dach in der alten WU!

In Wien wird mit dem neuen Projekt „College 25+“ eine Möglichkeit geschaffen, um Bildungs- und Erwerbschancen für Asylsuchende über 25 Jahren zu fördern. Dieses Vorhaben wird durch die Wiener Volkshochschulen, die Volkshilfe Wien und die Caritas Wien ins Leben gerufen. Geplant sind 1.000 Bildungsplätze, um Integration durch Bildung, Beratung und Unterstützung in der Arbeitswelt zu erleichtern. Die ersten Kurse starten bereits im September, gefolgt von dem offiziellen Vollbetrieb im Januar 2025.

Das College, welches in der ehemaligen Wirtschaftsuniversität in der Alsergrunder Augasse 2-6 stattfinden wird, soll das Zusammenleben in Wien aktiv unterstützen. Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hebt hervor, dass eine schnelle Hilfe für Menschen in Not sowie der Zugang zum Arbeitsleben essentielle Bestandteile einer modernen Sozialpolitik sind. Die alte WU wird durch dieses Projekt als Ort der Begegnung genutzt, was Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) besonders stolz macht, da es die Grundwerte eines sicheren Hafens für geflüchtete Menschen unterstreicht.

Integration durch Bildung und Arbeit

Ein zentrales Ziel des College 25+ ist die Verbesserung der Deutschkenntnisse der Teilnehmenden innerhalb von etwa neun Monaten. Dazu gehört die Möglichkeit, Bildungsnachweise zu erlangen, darunter auch die Prüfungen des Österreichischen Integrationsfonds oder die Teilprüfungen für den erwachsenen gerechten Pflichtschulabschluss. „Bildung und Sprachkenntnisse sind entscheidend, um aktiv an der Gesellschaft teilnehmen zu können“, stellt Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen, fest.

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Die Volkshilfe Wien wird sich um die Vermittlung in den Arbeitsmarkt kümmern und bietet Unterstützung, um den jungen Menschen den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen. Die Dauer der Teilnahme am College soll flexibel gestaltet sein, um auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen.

Das „College 25+“ ist ein gemeinsames Projekt, das von verschiedenen Organisationen unterstützt wird, darunter die MA40, der Fonds Soziales Wien und der Europäische Sozialfonds. Die Zielgruppe umfasst vor allem arbeitslos gemeldete, asylberechtigte Personen sowie jene mit subsidiärem Schutz. Eine spezielle Quote von 10 Prozent der Plätze steht auch den Asylwerbenden zur Verfügung, die sich seit mindestens drei Monaten im Asylverfahren befinden.

Individuelle Unterstützung

Die Teilnehmer erhalten einen individuell abgestimmten Stundenplan und können insgesamt 26 Wochenstunden in den Bereichen Bildung, Beratung und Arbeit verbringen. Diese Module werden durch Betreuungsangebote ergänzt, um auch den familiären Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Sozialpädagogische Beratungen sind ebenfalls Teil des Angebots, um Herausforderungen im Alltag gezielt anzugehen und die soziale Teilhabe zu fördern. Laut Caritasdirektor Alexander Bodmann ist es wichtig, das Lernen nicht isoliert von der Lebenssituation der Menschen zu betrachten.

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Die Gesamtkosten des Projekts bis Ende 2025 betragen ca. 9,7 Millionen Euro, wobei 60 Prozent der Mittel von der Stadt Wien und 40 Prozent aus dem Europäischen Sozialfonds Plus stammen. Im Rahmen des Projekts erhalten die Teilnehmenden eine Beihilfe des AMS zur Deckung der Lebenshaltungskosten in Höhe von etwa 30 Euro pro Tag.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind auf der Webseite www.college25plus.at erhältlich.

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