Wien-Alsergrund

Neuer Glanz für die Erinnerung: Alte Schilder am AKH modernisiert

Die Tore der Erinnerung im Alten AKH Wien wurden modernisiert und präsentieren jetzt neue Gedenktafeln für oft vergessene Persönlichkeiten – ein wichtiger Schritt für die Erinnerungskultur!

Im Rahmen der Erinnerungskultur hat die Universität Wien große Fortschritte gemacht, indem sie die Durchgänge des Alten Allgemeinen Krankenhauses (AKH) grundlegend überarbeitet hat. Diese Tore der Erinnerung, die seit über 25 Jahren bestehen, wurden nun aktualisiert, um eine modernere und relevantere Perspektive zu bieten. Dies geschah im Zuge einer Präsentation, an der auch verschiedene Fachleute und Interessierte teilnahmen.

Am 4. November wurden die neuen Gedenktafeln feierlich vorgestellt. Der Rektor Sebastian Schütze hob hervor, dass die Universität sich intensiv mit ihrer eigenen Geschichte auseinandersetzt. Die aktualisierten Tafeln bieten nun nicht nur umfassendere Informationen, sondern haben auch die Kritikalität von bestimmten historischen Persönlichkeiten überdacht. Der Historiker Herbert Posch erklärte dazu: "Erinnerung steht niemals still, jede Generation stellt neue Fragen," und verdeutlicht damit die dynamische Natur von Geschichtsanalyse und -darstellung.

Fokus auf unterrepräsentierte Gruppen

Besonders fokussiert wurde bei der Überarbeitung der historische Kontext der Vertriebene und Frauen, die in der ursprünglichen Version von 1998 kaum berücksichtigt waren. Der Senatsvorsitzende Stefan Krammer bekräftigte die Wichtigkeit, diese Themen nicht nur darzustellen, sondern kritisch zu hinterfragen. Dies kann jedoch nicht im Sinne einer "Cancel Culture" geschehen, sondern soll vielmehr zur Aufarbeitung der Geschichte anregen.

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In diesem Rahmen wurden zwei Namen von der Liste gestrichen, während die Frauenrechtlerin Marianne Beth und der Kunsthistoriker Hans Tietze neu hinzugefügt wurden. Beide Persönlichkeiten waren während des Nationalsozialismus stark benachteiligt und konnten in der Zeit danach nicht mehr an ihren frühere Erfolge anknüpfen.

Einen breiten Zugang fördern

Die Tore der Erinnerung sind nicht nur für Studierende von Bedeutung, sondern auch für die Vielzahl an Besuchern, die das Alte AKH täglich frequentieren. Die historischen Durchgänge, die für die Durchgängigkeit des Geländes seit 1988 sorgen, sind somit ein wichtiger Teil des Campus. Historikerinnen des Instituts für Historik unterstreichen, dass diese Durchgänge nicht nur Erinnerungsstätten sind, sondern auch als Orte der Reflexion dienen.

Ein besonderes Merkmal der neuen Schilder sind die integrierten QR-Codes, die den Interessierten Zugang zu weiteren Details und Informationen zu den geehrten Persönlichkeiten bieten. In einer Zeit, in der digitale Zugänglichkeit von größter Wichtigkeit ist, zeigt dies ein klares Engagement der Universität, Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern sie auch lebendig und zugänglich zu machen.

Für eine umfassende Betrachtung, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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