Wien-Alsergrund

Neue Standorte für StoP: Effiziente Prävention gegen Partnergewalt in Wien

"Große Neuigkeiten aus Wien: Mit 17 neuen Standorten bekämpft das Anti-Gewalt-Projekt StoP jetzt noch besser die häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder!"

In der österreichischen Hauptstadt Wien gibt es Grund zur Hoffnung: Das Anti-Gewalt-Projekt StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt wächst und expandiert. Mit dem Start im Jahr 2019 als Pilotprojekt hat das Programm jetzt eine neue Phase erreicht. Ab Anfang September werden zwei zusätzliche Wiener Bezirke, Neubau und Alsergrund, als neue Standorte in das Projekt integriert, was eine bedeutende Entwicklung im Kampf gegen häusliche Gewalt darstellt.

Dabei ist die Notwendigkeit solcher Projekte unbestreitbar. Wie Sozialminister Johannes Rauch von den Grünen betont, erfahren Frauen aller Altersgruppen die meisten Gewalterfahrungen in den eigenen vier Wänden. Die überwiegende Mehrheit dieser Gewalt wird von Männern ausgeübt. Ein herausforderndes Problem bleibt die Stille um diese Taten: Oftmals zögern Zeugen, gewalttätige Vorfälle zu melden, aus Angst oder Unsicherheit. Um diesem gesellschaftlichen Missstand entgegenzuwirken, hat das Sozialministerium erneut einen Fördervertrag über etwa 3,25 Millionen Euro unterzeichnet. Diese Finanzmittel sollen in den kommenden zwei Jahren dazu beitragen, das Projekt entscheidend zu unterstützen.

Wachstum des Projekts

Die Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), Maja Markanović-Riedl, sieht in der Unterstützung des Sozialministeriums eine klare Bestätigung für die Notwendigkeit und die Relevanz des Projekts. „Elke Woche sind wir in Gesprächen über mögliche neue Standorte“, sagt sie und betont, dass insgesamt bis zu 17 neue Standorte geplant sind, um Frauen und Kindern noch besser zu helfen. Besonders nach den Erfahrungen der letzten Jahre zeigt sich, dass ein gemeinschaftlicher Ansatz gegen Gewalt notwendig ist.

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„Wir freuen uns sehr, dass es nun auch im Bezirk Neubau startet, nachdem wir uns seit 2019 für die Umsetzung hier bemüht haben“, erklärte der Neubauer Bezirksvorsteher Markus Reiter. Auch Saya Ahmad, die Bezirksvorsteherin am Alsergrund, hebt die Bedeutung der Mitfinanzierung hervor. „Dies zeigt, dass wir unserer Verpflichtung nachkommen und aktiv gegen Männergewalt vorgehen“, so Ahmad.

Das Projekt StoP hat bereits eine erfolgreiche Bilanz vorzuweisen. Christina Kopf, die Koordinatorin von StoP Österreich, berichtete von den Fortschritten der letzten Jahre. So startete StoP 2019 in Wien-Margareten und erweiterte sich bis Juni 2021 auf zwölf zusätzliche Standorte. Heute ist das Projekt in allen Bundesländern mit insgesamt 30 Standorten vertreten.

Die Erfolge sind zahlreich: Im Projektjahr von Juni 2023 bis Mai 2024 haben über 270 engagierte Nachbarn sowie mehr als 600 Projektpartner aktiv am Programm teilgenommen. Über 1.500 Interessierte haben in Workshops zur Gewaltprävention geschult, und mehr als 460 Männer haben aktiv an Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen mitgewirkt. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass eine Gemeinschaft nicht nur an einem Strang ziehen kann, sondern auch effektive Schritte zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt leisten kann.

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Der Pluspunkt der StoP-Initiative ist die Schaffung von Bewusstsein in den Gemeinden, um häusliche Gewalt zu erkennen und zu bekämpfen. Es ist eine Anklage und zugleich ein Aufruf, sich zu engagieren und Zivilcourage zu zeigen. Das Projekt bietet Trainings, Workshops und elterliche Programme, um die Bewusstseinsbildung zu stärken und die Opfer von Gewalt zu unterstützen.

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