
In Wien-Alsergrund ist Friedrich Hahn, ein Autor, der sich selbst als den „unbekanntesten, meist publizierenden Autor“ des Landes bezeichnet, ins Rampenlicht gerückt. Mit bereits 57 veröffentlichten Büchern und zwei neuen Projekten in Arbeit zeigt Hahn, dass Durchhaltevermögen und Kreativität im literarischen Schaffen essentiell sind. Trotz der Herausforderungen, mit denen kleine Autoren konfrontiert sind – wie der Konkurrenz durch prominente Schriftsteller, die beim Verlegen von Büchern bevorzugt werden – hat er sich nicht unterkriegen lassen.
Seine Reise als Autor war nie einfach. Hahn stellt fest, dass die Verlage sich häufig auf bekanntere Persönlichkeiten konzentrieren, die in der Öffentlichkeit mehr Eindruck hinterlassen können. Dennoch gibt er nicht auf. Er hat seinen beruflichen Weg ursprünglich als Bankkaufmann begonnen, bevor er in die Werbebranche wechselte, wo er schließlich eine eigene Agentur gründete. Neben diesen beruflichen Aktivitäten engagierte sich Hahn von 2005 bis 2015 auch politisch und setzte sich für die Grünen im Bezirksparlament ein. Eines seiner bedeutendsten Projekte war das Alsergrunder Literaturstipendium, das junge Talente im Schriftstellertum aktiv unterstützt.
Ein neuer Roman voller Gefühle
Hahns neustes Buch trägt den Titel „Die Heimsuchung“ und wird am Donnerstag, dem 21. November, im Schauspielhaus in der Porzellangasse 19 vorgestellt. Der Roman spielt im Altenheim und vereint Charaktere aus seinen vorherigen Werken, um ein Bild davon zu zeichnen, dass auch das Alter eine Phase voller Abenteuer und Emotionen sein kann. Hahn möchte damit die Entwicklung seiner Figuren zeigen und sie nicht einfach am Ende eines Buches sterben lassen. Diese Perspektive ist besonders berührend, da sie das Lebensgefühl im Alter und die fortdauernde Relevanz der menschlichen Erfahrungen verdeutlicht.
Zusätzlich zu seinem Roman hat Hahn auch autobiografische Themen in seinen Werken behandelt. In "Dichterleben" reflektiert er über sein eigenes Leben und die Schwierigkeiten, denen ein Dichter begegnen kann. Ein weiteres Buch, „Der Autor steht für Lesungen und Pressetermine nicht zur Verfügung“, thematisiert die Ignoranz, mit der unbekannte Autoren oft zu kämpfen haben. Hahn glaubt fest daran, dass in jedem seiner Werke ein Stück seiner selbst steckt..
Hahns kreative Vielfalt zeigt sich auch in seinen experimentellen Arbeiten. Er hat es zum Beispiel geschafft, in seinem Buch „Leergut“ gänzlich auf Haupt- und Nebendarsteller zu verzichten. Auch in seinen Gedichten arbeitet er mit Ausschnitten aus Zeitungsartikeln und schafft so neue und spannende Texte. Seine Ansichten über das Schreiben sind klar: „So ernst ich meine Bücher auch nehme, das Spiel sollte nie verloren gehen“, betont er, was seine Freude am kreativen Prozess unterstreicht.
Die literarische Landschaft in Österreich sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber, und Hahns Engagement sowie sein kreativer Output sind beeindruckende Beispiele für Hingabe und Innovationsgeist. Die Fortführung und Förderung von Literaturinitiativen, wie dem Alsergrunder Literaturstipendium, wird für die Zukunft des literarischen Schaffens und die Unterstützung neuer Talente von entscheidender Bedeutung sein. Mehr Informationen zu Friedrich Hahns tätigkeitsreichen Leben finden sich in verschiedenen Artikeln, wie www.meinbezirk.at berichtet.
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