
Nach jahrelangen Bauarbeiten wurde der Franz-Josefs-Bahnhof am Alsergrund heute Vormittag wiedereröffnet. Diese Wiedereröffnung ist nicht nur bedeutend für den Bahnhof selbst, sondern zeigt auch, wie wichtig Barrierefreiheit in modernen Verkehrsknotenpunkten geworden ist. Die ÖBB, die Österreichischen Bundesbahnen, machten dies zu einem zentralen Punkt ihres Projekts, um allen Reisenden einen einfachen Zugang zu ermöglichen.
Komplett umfassend saniert, bietet der Bahnhof jetzt ein neues, einladendes Erscheinungsbild. Praktisch 4.000 Quadratmeter Glas und Deckenverkleidungen sowie nahezu 5.000 Quadratmeter Natursteinbelag wurden in Gleis- und Eingangshalle verlegt, um eine helle und luftige Atmosphäre zu schaffen. Ein besonderes Highlight ist die historische Uhr, die aus dem alten Bahnhof stammt und nun in der Eingangshalle ausgestellt ist. Auch die Zugänge wurden modernisiert, und zwei neue Eingänge zur Nordbergstraße und Althanstraße umgesetzt. Damit sind die umfassenden Umbauarbeiten nun abgeschlossen.
Barrierefreiheit im Fokus
Die Umgestaltung brachte auch wichtige Neuerungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Bahnhof barrierefrei gemacht; alle Bahnsteige sind jetzt auf eine Höhe von 55 Zentimetern angehoben, und es gibt ein zugängliches WC. Zusätzlich wurden neue Monitore installiert, die eine gute Lesbarkeit für sehbehinderte Personen gewährleisten. Um die Orientierung zu verbessern, wurden rund 1.350 Meter taktile Bodenleitsysteme verlegt.
Hohe Investitionen für die Zukunft
Insgesamt flossen 54 Millionen Euro in die Renovierung und Umgestaltung des Franz-Josefs-Bahnhofs. Mit etwa 8.000 Fahrgästen pro Tag stellt er einen wichtigen innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt dar, insbesondere für regionale Nahverkehrszüge. Der Bahnhof hat eine lange Geschichte; erbaut zwischen 1871 und 1872 als „Kaiser-Franz-Josefs-Bahnhof“, wurde er seit 1978 in seiner aktuellen Form betrieben, nachdem der ursprüngliche Bau 1974 abgerissen wurde.
Zusätzlich wird um den Bahnhof herum das „Althan Quartier“ entwickelt, was die Verkehrsanbindung und das Leben in der unmittelbaren Umgebung weiter verbessern soll. Die Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) betonte, dass auch die Neugestaltung des Julius-Tandler-Platzes im kommenden Jahr für eine Aufwertung des Areals sorgen wird. All diese Veränderungen zeigen, wie wichtig die Entwicklung moderner und zugänglicher Verkehrsanlagen für alle Wienerinnen und Wiener ist. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf wien.orf.at.
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