Die Musik- und Theaterwelt hat einen großartigen Verlust erlitten. Mirjana Irosch, eine herausragende Sängerin, die über Jahrzehnte hinweg an der Wiener Volksoper zu sehen war, ist verstorben. Sie hinterlässt ein bleibendes Erbe als Künstlerin, die vor allem für ihre leidenschaftlichen Darbietungen in Operetten bekannt war. In einer offiziellen Mitteilung äußerte die Volksoper ihre Trauer und würdigte Irosch als "liebenswerte, besonders kollegiale Sängerin und große Künstlerin". Ihre schillerndsten Auftritte bleiben unvergessen, insbesondere die Rollen, die sie in den Operetten sang, wie die Rosalinde in "Die Fledermaus", die sie insgesamt 196 Mal darbot, was sie zu ihrer meistgesungenen Partie machte.
Mirjana Irosch wurde am 24. Oktober 1939 geboren und begann ihren musikalischen Werdegang mit einem Gesangsstudium in Zagreb. Ihr erstes Engagement im Jahr 1962 führte sie an die Bühne in Linz, gefolgt von Stationen in Ulm und Bern, bevor sie 1967 zur Wiener Volksoper kam, die über mehrere Jahrzehnte hinweg ihr künstlerisches Zuhause wurde.
Eine bedeutende Karriere an der Volksoper
Die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Sänger Harald Serafin war ein prägender Teil ihrer Laufbahn. Mit Serafin trat sie 1967 in der Premiere von Zoltan Kodalys "Hary Janos" auf und sie bildeten bald das "Traumpaar der Operette". Nach der Geburt ihrer Tochter Martina, die ebenfalls eine Sängerin wurde, wechselte Irosch vom Mezzo- in das Sopranfach, was ihrer Karriere neue Dimensionen verlieh. Trotz der künstlerischen Erfolge ging die Ehe mit Serafin später auseinander.
Unter den vielen Rollen, die Irosch verkörperte, waren die Musette in Puccinis "Boheme" in Harry Kupfers gefeierter Inszenierung von 1984 sowie die Marta in Eugen d' Alberts "Tiefland". Auch in der Realität der Operetten brillierte sie mit Rollen wie der "Lustigen Witwe" und der Lisa aus "Das Land des Lächelns". Ihre Vielseitigkeit und Bühnenpräsenz machten sie zu einer geliebten Figur im Musikleben.
Die Künstlerin wurde 1981 zur Österreichischen Kammersängerin ernannt und erhielt 1993 das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Wien. Irosch trat regelmäßig in internationalen Tourneen auf, darunter Reisen nach Japan und in die USA. Neben ihrer Bühnentätigkeit widmete sie sich auch dem Konzertgesang, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie der Aufnahme zahlreicher Platten. Ihre Aktivitäten führten sie auch zu den Salzburger Festspielen und zu den Seefestspielen in Mörbisch, wo sie beharrlich auftrat, selbst nach der großen Volksopernzeit Anfang der 2000er-Jahre.
Ein bleibendes Erbe
Mirjana Irosch blieb der Volksoper über die Jahre eng verbunden, auch durch ihre Ehrenmitgliedschaft, die ihr aufgrund ihrer besonderen Verdienste um die Institution verliehen wurde. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für die Musik und die Bühne werden für immer ein Teil der Geschichte der Wiener Volksoper bleiben. Der Verlust dieser außergewöhnlichen Künstlerin stärkt die Trauer in der künstlerischen Gemeinschaft und lässt das Publikum in den Erinnerungen an ihre beeindruckenden Darbietungen schwelgen.
Die Nachwirkungen ihres künstlerischen Schaffens sind tiefgreifend und werden in den Herzen vieler Menschen fortbestehen. Irosch wird nicht nur als herausragende Sängerin, sondern auch als inspirierende Persönlichkeit in Erinnerung bleiben. Für weitere Informationen über ihr Leben und ihre Karriere kann der Artikel von www.news.at konsultiert werden.
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