
Der Umbau des historisch bedeutsamen Palais Clam-Gallas am Alsergrund sorgt für Besorgnis in der politischen Landschaft. Die Botschaft von Katar plant, im Jahr 2025 in das ehemalige französische Kulturinstitut einzuziehen. Der Bezirk äußert in diesem Zusammenhang ernste Bedenken bezüglich des Baumbestands auf dem Areal, dessen Schutz offenbar in Gefahr ist.
Die Bezirksvorsteherin Saya Ahmad von der SPÖ hat in jüngsten Medienanfragen die Art und Weise kritisiert, wie mit den bestehenden Bäumen auf der Baustelle umgegangen wird. Ihrer Meinung nach wird der Baumschutz sträflich vernachlässigt. Ahmad berichtete von kritischen Beobachtungen, die von offizielle Überprüfungen gestützt werden: Wurzeln der Bäume seien durch nachlässige Bauarbeiten freigelegt und einige Bäume durch Maschinen beschädigt worden. Dies zeige eindeutig, dass die Vorschriften des Wiener Baumschutzgesetzes nicht eingehalten werden.
Bedenken hinsichtlich der Bauarbeiten
Die Bezirksvorsteherin betonte weiter, dass die Schutzvorkehrungen für die Bäume im Park des Palais nicht den bestehenden Standards entsprechen. In Anbetracht der weitreichenden Herausforderungen durch die Klimakrise erscheint es Ahmad unverständlich, wie die Botschaft der Katar mit dem Baumbestand auf ihrem privaten Gelände so nachlässig umgehen kann. „Es darf nicht sein, dass Bäume unnötig verkümmern, bis sie krank oder bruchsicher werden und schließlich entfernt werden müssen“, sagte Ahmad.
Ahmad fordert die Botschaft dringend auf, die augenscheinliche Missachtung der Vorschriften des Wiener Baumschutzes zu unterlassen. Sie kündigte an, dass ein offizielles Schreiben an die Botschaft bereits aufgesetzt wurde, die Rückmeldung jedoch bislang enttäuschend war. Der Schutz unserer Bäume ist dem Bezirk ein zentrales Anliegen, besonders in einem innerstädtischen Viertel wie dem Alsergrund, wo Bäume entscheidend für das Mikroklima und den Klimaschutz sind.
Die politischen Reaktionen auf die Situation am Palais Clam-Gallas zeigen, dass Umweltschutz und verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Gemeinde immer auf der Tagesordnung stehen. Bäume sind nicht nur essenziell für die Luftqualität, sondern tragen auch zur Lebensqualität in der Stadt bei. Die kommenden Monate werden zeigen müssen, wie der Dialog zwischen den zuständigen Behörden und der Botschaft weitergeht und ob nachhaltige Lösungen gefunden werden können, um den Baumbestand zu schützen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf wien.orf.at.
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