Die österreichische Westbahn plant eine Expansion in Deutschland. Ab Ende dieses Jahres sollen täglich zwei Verbindungen zwischen München und Stuttgart angeboten werden. Die Fahrzeit von München über Augsburg, Günzburg und Ulm nach Stuttgart wird voraussichtlich zwei Stunden betragen. Die Westbahn zielt dabei auch auf die österreichische Kundschaft ab, da bisher keine attraktive Direktverbindung zwischen Wien und Stuttgart besteht.
Gegründet im Jahr 2011 von Hans Peter Haselsteiner, begann die Westbahn zunächst mit Fahrten auf der Strecke Wien-Salzburg, wo sie den Monopolisten ÖBB Konkurrenz machte. Seit 2022 fahren fünf Züge über Rosenheim bis nach München. Die Fahrgastzahl stieg kontinuierlich an, mit dem Ziel, sie in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Die Kunden profitieren von verschiedenen Extras wie dem Relax-Check-In, der es ermöglicht, Punkte zu sammeln und gegen Freigetränke einzulösen.
Trotz des Erfolgs klagt die Westbahn über die deutsche Infrastruktur, die zu einer geringeren Pünktlichkeit geführt hat. Trassenpreise steigen stetig, was die Kosten für die Bahn erhöht. Die Westbahn plant auch, Inhabern des Deutschlandtickets Rabatte anzubieten. Des Weiteren bestellte das Unternehmen Triebzüge beim chinesischen Bahnkonzern CRRC, die jedoch noch nicht mit Passagieren fahren, da es Abnahmeprobleme gibt und eine Zulassung voraussichtlich erst ab 2025 erfolgt.