In den frühen Morgenstunden sorgten Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ in Wien für Aufregung. Mit Gesang, Trommeln und dem rhythmischen Schlagen von Kochtöpfen zogen sie um 4:30 Uhr durch Hietzing. Diese ungewöhnliche Uhrzeit des Protests führte dazu, dass viele Bewohner, darunter Familien mit kleinen Kindern wie Michael F., sich alarmiert fühlten. Michael berichtete von Angst und der Sorge, dass möglicherweise ein Notfall vorläge. Die Aktivisten betrachteten ihren ungewöhnlichen Protest als einen Weckruf an eine Gesellschaft, die die Klimakrise ihrer Meinung nach verdrängt.
Bei genauerem Hinsehen bemerkte Michael, dass die Polizei die Versammlung begleitete, aber nicht eingriff. Er äußerte Verständnislosigkeit darüber, dass keine Maßnahmen ergriffen wurden, um den lautstarken Protest zu beenden. Die von den Aktivisten nicht angemeldete Versammlung löste sich schließlich von selbst auf, aber die Nachwirkungen, wie die Beruhigung seines Babys, belasteten die Anwohner weiterhin.
Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation“, erklärte, dass ihr Ziel darin bestehe, die Klimakrise ins Bewusstsein zu rufen und unter anderem den österreichischen Bundeskanzler zu erreichen. Die Reaktionen auf den Protest waren gemischt, wobei der Bezirksparteiobmann der FPÖ in Hietzing, Georg Heinrichsberger, strengere Sanktionen und „Beiträge zur Gesellschaft“ von den Aktivisten forderte. Die Diskussion über die angemessene Reaktion und Strafen für Klimaaktivisten wie die „Klimakleber“ dauert an.