Die Stadt Wien, bekannt für ihre vielfältige Architektur aus verschiedenen Epochen, steht vor der Herausforderung, auf die steigende Bevölkerungszahl zu reagieren. Ein ausgezeichnetes Beispiel für innovative städtebauliche Planung ist die Seestadt Aspern. Dieses Großprojekt, das auf einem ehemaligen Flugfeld in Aspern entsteht, ist um einen künstlichen See herum angelegt und soll zusätzlichen Wohnraum und neue Infrastrukturkonzepte bieten.
Der schwedische Architekt Johannes Tovatt hat den Masterplan für die Seestadt Aspern entworfen und damit eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas geschaffen. Sein Konzept zeichnet sich durch Flexibilität aus, da es sich den Bedürfnissen der Bewohner anpasst. Freie Plätze innerhalb der Stadt inspirieren die Bewohner, ihre Umgebung mitzugestalten und zu pflegen.
Ein besonderer Fokus liegt in der Seestadt auf Co-Housing-Projekten und Baugruppen, in denen Mieter gemeinschaftlich ihre Wohnhäuser planen. Der Gedanke dahinter ist die Schaffung einer lebendigen Nachbarschaft, die durch die aktive Beteiligung der Bewohner entsteht. Zudem wurde beim Bau der Seestadt auch der soziale Wohnbau berücksichtigt, da Wien einen Großteil seiner Lebensqualität den Gemeindebauten verdankt.
Die Anbindung an das Zentrum von Wien und die vorhandene Infrastruktur spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Seestadt ist direkt an das Wiener U-Bahnnetz angebunden, und Schulen, Freizeiteinrichtungen und Geschäfte sind bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Das Verkehrskonzept folgt einem durchdachten Masterplan, der sicherstellen soll, dass die Seestadt genauso lebenswert und attraktiv wird wie das traditionelle Wien.
