
Europa sieht sich aktuell mit besorgniserregenden Entwicklungen konfrontiert, die das Sicherheitsnetz der Schengen-Visa und die Integrität der EU in Frage stellen. Die Europaabgeordnete Hannah Neumann und die Klubobfrau der österreichischen Grünen, Sigi Maurer, fordern eine umfassende Untersuchung zu mutmaßlichen Visa-Missbräuchen von iranischen Regime-Netzwerken, die über die österreichische Firma Blue River Holding GmbH Schengen-Visa erhalten haben sollen. Diese Visa wurden angeblich genutzt, um EU-Sanktionen zu umgehen und wirtschaftliche Verbindungen zu knüpfen, die auch potenziell sicherheitsgefährdende Aktivitäten unterstützen könnten, wie berichtet von OTS.
Die Behauptungen basieren auf Ermittlungen, die zeigen, dass nicht nur Visa vermittelt wurden, sondern auch Geldtransfers organisiert wurden. Ein Wiener Anwalt kam als Vermittler in Verdacht, während die Grünen-Delegation im Europaparlament dringende Fragen zur Überprüfung der Kontrollmechanismen stellte. Maurer äußerte sich vehement: "Es ist skandalös, dass Wien sich offenbar als Drehkreuz für iranische Netzwerke etabliert hat." Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wird ebenfalls aufgefordert, Klarheit über die Maßnahmen zu schaffen, die zur Verhinderung solcher Missbräuche ergriffen wurden.
Die Schengen-Visa und ihre Kategorien
Für viele Bürger außerhalb der Schengen-Zone sind Visa erforderlich, um in die Schengen-Staaten zu reisen, wobei die verschiedenen Visa-Kategorien je nach Zweck der Reise differieren. Schengen-Visa können in drei Haupttypen unterteilt werden: die einheitlichen Schengen-Visa (USV), nationale Visa (D) und visas mit begrenzter territorialer Gültigkeit (LTV). Das Schengen-Visum gehört zu den am häufigsten beantragten Visa weltweit; 2021 wurden etwa 4,32 Millionen Visa und Aufenthaltserlaubnisse von Schengen-Ländern ausgestellt, wie berichtet myschengen.com.
Die Regularien für Schengen-Visa schreiben eine maximale Aufenthaltsdauer von 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen vor, unabhängig von der Art des Visums. Dies wirft Fragen auf, insbesondere in Hinblick auf die aktuellen Vorwürfe gegen störrische Netzwerke, die möglicherweise diese Regeln umgehen, um ihre Aktivitäten in Europa auszubauen.
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