In Wiener Neustadt und Umgebung stellen sich die Verwaltungschefs entscheidenden Fragen zur künftigen Organisation und den Herausforderungen ihrer Gemeinden. Erst kürzlich führte MeinBezirk Interviews mit den Magistratsdirektoren von Wiener Neustadt, Katzelsdorf und Lanzenkirchen, um deren Aufgaben und die Belastungen durch steigende Anforderungen zu beleuchten. Magistratsdirektor Markus Biffl aus Wiener Neustadt skizzierte die umfassenden Aufgaben, die von der Leitung der Stadtverwaltung bis hin zur Koordination mit anderen Behörden reichen. Dabei wurden die drängenden Themen wie demografischer Wandel und Digitalisierung angesprochen, die die Finanzplanung und den Personalbedarf der Gemeinden beeinflussen. So müssen auch 1.200 Angestellte in der Stadtverwaltung und ihren Tochtergesellschaften zunehmend flexibler in der Bearbeitung der steigenden Anforderungen werden.
Herausforderungen der Verwaltung
In Katzelsdorf sieht die Amtsleiterin Susanne Prevedel große Herausforderungen in der Finanzplanung, während Bernhard Jeitler-Haindl aus Lanzenkirchen die Entwicklungen in der Digitalisierung und der sozialen Infrastruktur als bedeutende Faktoren für die Gemeinde nennt. Die Verwaltung sieht sich mit steigenden Kosten konfrontiert, was die Notwendigkeit von Investitionen noch dringlicher macht. „Wir haben ca. 48 Mitarbeiter in Katzelsdorf, die sich um die Belange der Bürger kümmern“, so Prevedel, wobei sie sich intensiv um die Aufgabenteilung zwischen den Angestellten und dem Bürgermeister bemüht.
Zusätzlich schildert die offizielle Webseite der Stadt Wien, dass der Gemeinderat nicht nur für die Verwaltung der Stadt verantwortlich ist, sondern auch die Funktionen des Landes übernimmt. „Der Gemeinderat der Stadt Wien ist auch Landtag für Wien“, wird in den rechtlichen Bestimmungen erklärt, was die Verknüpfung der Stadtverwaltung mit der politischen Landschaft Wiens verdeutlicht, wie es die Stadtverfassung festlegt. Diese Doppelrolle zeigt den hohen Dossierdruck auf die Verantwortlichen, die sowohl lokal als auch landesweit wichtige Entscheidungen treffen müssen. Die Aufteilung von Kompetenzen und die Umsetzung von Gesetzen stellen die städtischen Gremien vor erhebliche Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um den Bedürfnissen der Wiener Bevölkerung gerecht zu werden.
Die Verwaltungschefs stehen also nicht nur als Führungspersönlichkeiten auf kommunaler Ebene, sondern auch als bedeutende Akteure in einem komplexen politischen System, das höchste Anforderungen an Effizienz und Bürgernähe stellt. Die Zukunft der administrativen Aufgaben in Wiener Neustadt und Umgebung bleibt spannend, geprägt von einer Vielzahl an Herausforderungen.