Die Diskussion im 34. Wiener Landtag drehte sich um den Tätigkeitsbericht 2023 der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien. LAbg. Mag. Ursula Berner, MA (GRÜNE) lobte die scheidende Kinder- und Jugendanwältin Dunja Gharwal und ihr Team für ihre harte Arbeit. Sie betonte die Notwendigkeit eines Ausbaus der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie mehr Inklusion auf verschiedenen Ebenen. Berner forderte mehr Personal und Aufmerksamkeit für die Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere für die 2.400 jungen Menschen in Wien, die nicht bei ihren Eltern leben können. Sie kritisierte auch Schließungen von Wohngemeinschaften und betonte die Wichtigkeit guter Rahmenbedingungen für Sozialarbeiter*innen.
LAbg. Maximilian Krauss, MA (FPÖ) sprach ebenfalls über den Bericht und forderte dringende Maßnahmen beim Kinderschutz, insbesondere bei Pflegekindern. Er äußerte Kritik an der SPÖ, bezogen auf den Anstieg von psychischen Problemen bei Jugendlichen, den er teilweise auf die vielen Lockdowns zurückführte. Krauss bemängelte das Hearing des neuen Kinder- und Jugendanwalts und die vermeintlich begrenzte Mitsprache der Opposition.
LAbg. Mag. Marcus Gremel, MBA (SPÖ) verteidigte den Bestellungsprozess des neuen Kinder- und Jugendanwalts und betonte die Qualifikation von Sebastian Öhner. Gremel lobte Öhners Erfahrung im Bereich Kinderrechte und Jugendschutz. Die scheidende Kinder- und Jugendanwältin Dunja Gharwal, MA freute sich über den positiven Bericht und betonte die Fortschritte bei der Umsetzung der Kinderrechte in Wien.
Gharwal unterstrich die Bedeutung von Pädagogen im Kinderschutz und betonte die Notwendigkeit von Kinderschutzkonzepten an Schulen. Sie hob die Bedeutung der Partizipation als Mittel gegen Gewalt hervor und forderte mehr psychosoziale Angebote für Kinder und Jugendliche. Gharwal sprach sich auch für den Ausbau der Kinderrechte-Mainstreaming und child-friendly Budgeting aus.
Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA (NEOS) dankte für die intensive Diskussion zu Kinder- und Jugendrechten im Gemeinderat. Die Bestellung des neuen Kinder- und Jugendanwalts sei transparent und regulär verlaufen. Wiederkehr lobte die Arbeit der scheidenden Kinder- und Jugendanwältin und wünschte ihr alles Gute für die Zukunft. Der Tätigkeitsbericht wurde mehrstimmig angenommen, während Oppositionsanträge keine Mehrheit fanden.