KulturOberwartWien

Uraufführung: ROMABARON bringt Roma-Kultur ins Rampenlicht

Am 11. April 2025 feiert das Theaterkollektiv Hybrid unter der Leitung von Alireza Daryanavard die Uraufführung von „ROMABARON – KEIN Z*******BARON“ im Tanzquartier, Halle G, im MuseumsQuartier Wien. Die Inszenierung stellt eine Neuinterpretation von Johann Strauss’ Operette aus der Sicht der jungen Romni Saffi dar. Durch eine Mischung aus Operette, Roma-Musik und zeitgenössischen Klängen beabsichtigt die Produktion, gesellschaftliche Machtverhältnisse und Diskriminierung zu thematisieren, wobei auch die tragischen Roma-Attentate von Oberwart aus dem Jahr 1995 in den Fokus rücken. Als Zeitzeuge wird Stefan Horvath an der Produktion beteiligt sein.

Die musikalische Leitung hat Mahan Mirarab inne, der klassisches Repertoire mit modernen und traditionellen Roma-Klängen verweben wird. Ein herausragendes Ensemble, darunter Sängerinnen wie Özlem Bulut, Basma Jabr, Golnar Shahyar und Sakina Teyna, bringt diese neuartige Inszenierung zur Aufführung. Das Konzept, der Text sowie die Regie stammen von Alireza Daryanavard, während Mahsa Ghafari für das Libretto verantwortlich ist. Weitere kreative Köpfe hinter den Kulissen sind Duha Samir und Ilias Klis (Raum), Geraldine Massing (Kostüme), Anna Bauer (Lichtdesign) sowie Reza Majdodin (Video) und Triangle Studio (Filmproduktion).

Führung durch die Themen

Die Vorstellung wird nicht nur inhaltliche Tiefe bieten, sondern auch Raum für Austausch schaffen. Ein Publikumsgespräch, moderiert von Steffen Jäger, wird nach der zweiten Vorstellung stattfinden. Die Aufführungen sind für den 11., 12. und 13. April 2025 um jeweils 19.30 Uhr angesetzt. Tickets sind über die Websites von Johann Strauss 2025 und dem Tanzquartier Wien erhältlich. Diese Zusammenarbeit wird durch die Förderungen des BMKÖS, der Stadt Wien Kultur, des Zukunftsfonds der Republik Österreich, des SKE-Fonds Austro Mechana sowie des Bezirkskultur 1050 unterstützt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Inszenierung thematisiert nicht nur die Vergangenheit, sondern ist Teil eines größeren künstlerischen Widerstands gegen Diskriminierung und Stereotypisierung, wie in der Veröffentlichung „Widerstand durch Kunst“ thematisiert wird. Das Buch, das als analoge Einleitung in das digitale Archiv RomArchive dient, vermittelt die kulturelle Selbstbehauptung der Sinti und Roma und zeigt, wie Kunst zur Bekämpfung von Vorurteilen eingesetzt wird. Herausgegeben von Moritz Pankok, Isabel Raabe und Romani Rose, gibt es Einblicke in das künstlerische Schaffen dieser Gemeinschaft.

Einblick in die digitale Plattform

RomArchive, eine digitale Plattform, hat sich zum Ziel gesetzt, die Internationalität und Vielfalt der Sinti- und Roma-Kultur zugänglich zu machen. Das Archiv umfasst über 5000 Einzelobjekte, darunter Bilder, Audioaufnahmen und Videos, die die kulturelle Landschaft dieser ethnischen Gruppe dokumentieren und würdigen. Der Buchtitel „Widerstand durch Kunst“ fasst die Künste und Kulturen der Sinti und Roma zusammen und bietet digitale Schnittstellen zu verschiedenen Bereichen des Archivs.

Während die Uraufführung von „ROMABARON – KEIN Z*******BARON“ im Mittelpunkt steht, verbinden beide Projekte den Anspruch, die Geschichte und Kultur der Sinti und Roma in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken und Raum für Dialog und Verständnis zu schaffen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Webseiten von Wien.gv.at und Dokuzentrum Sinti und Roma.


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sonstiges
Genauer Ort bekannt?
Tanzquartier, Halle G, MuseumsQuartier Wien, 1070 Wien, Österreich
Beste Referenz
presse.wien.gv.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"