Ungeklärte Vorwürfe im Wiener Theater: Kommt jetzt die Wende?
Wien, Österreich - Die Vorwürfe gegen Thomas Birkmeir, den Chef des Theaters der Jugend (TdJ) in Wien, sorgen für viel Aufsehen und führen zu bedeutenden Veränderungen. Mitarbeitende hatten bereits 2021 von einem „System aus Angst und Machtmissbrauch“ berichtet, was das Büro der zuständigen Stadträtin auf den Plan rief. Nach einer Überprüfung durch verschiedene Stellen, darunter die Kulturabteilung MA7, wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsklimas verbindlich zugesichert. wien.ORF.at berichtete, dass die externe Beratungsfirma „Health Consult“ mit der Umsetzung dieser Maßnahmen beauftragt wurde und als Vertrauensstelle für die Mitarbeiter fungiert.
Unklare Zukunft und Geplante Ausschreibung
Trotz intensiver Bemühungen um Aufklärung wurden seit Ende 2021 keine weiteren Beschwerden über Birkmeir an die Stadt Wien herangetragen. Die Stadt Wien unterstützte jedoch 2022 eine Nicht-Verlängerung seines Vertrages, was auf seine außergewöhnlich lange Amtszeit von über 20 Jahren zurückzuführen war. Jetzt plant Birkmeir, seine Intendanz nach der Saison 2025/26 niederzulegen, eine Entscheidung, die von den Stadtvertretern positiv aufgenommen wurde. Der TdJ-Vorstand ist derzeit damit beschäftigt, eine Ausschreibung für die künstlerische Leitung vorzubereiten, die in den kommenden sechs Wochen veröffentlicht werden soll, um bis zum Sommer eine neue Leitung zu ernennen, wie wien.at berichtet.
Inmitten dieser Entwicklungen fordert die FPÖ Wien eine vollständige Aufklärung der Vorwürfe sowie eine unabhängige Untersuchung der Arbeitsverhältnisse in Wiener Kulturbetrieben. Der Kultursprecher der FPÖ, Stefan Berger, betonte die Notwendigkeit von Konsequenzen für Fehlverhalten und eine schärfere Kontrolle über die Mittelvergabe: „Es kann nicht sein, dass Mitarbeiter unter fragwürdigen Bedingungen leiden, während die Stadt Wien weiterhin großzügig mit Steuergeld subventioniert.“
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Vorfall | Korruption |
Ort | Wien, Österreich |
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