Die am Montag vorgestellte Umgestaltung des Michaelerplatzes in der Wiener Innenstadt stößt auf Kritik von mehr als 100 Unterstützern. In einem offenen Brief, veröffentlicht von der Gesellschaft für Architektur (ÖGFA), wird bemängelt, dass die geplanten Bäume und das Wasserspiel die historischen Fassaden verdecken würden. Die Unterzeichner, darunter zahlreiche Universitätsprofessoren aus verschiedenen Fachrichtungen im In- und Ausland, äußern Bedenken bezüglich des geplanten Projekts.
Die Kritik richtet sich insbesondere darauf, dass die Sicht auf die architektonischen Schätze des Michaelerplatzes durch die geplanten Elemente beeinträchtigt werde. Die Bäume und das Wasserspiel könnten das historische Ambiente der Umgebung verändern und die einmalige Ästhetik des Platzes verfälschen. Diese Bedenken werden von den Unterstützern des offenen Briefs deutlich zum Ausdruck gebracht.
Die Diskussion um die Neugestaltung des Michaelerplatzes zeigt die Vielfalt der Meinungen und die Sensibilität, wenn es um städtebauliche Veränderungen in einem historisch bedeutenden Umfeld geht. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf die Kritik reagieren und ob möglicherweise Anpassungen an den Planungen vorgenommen werden, um den Bedenken der Kritiker entgegenzukommen. Die Debatte darüber, wie Tradition und Moderne in urbanen Räumen harmonisch miteinander vereinbart werden können, ist ein immer relevanter werdendes Thema in der architektonischen Welt.