Die Budgetpolitik der Stadt Wien steht unter scharfer Kritik, nachdem die Doppelbudgetierung Sorgen um fehlende Transparenz aufgeworfen hat. "Die Intransparenz in Wien nimmt durch die Doppelbudgetierung immer bedenklichere Ausmaße an," äußerten sich Markus Wölbitsch und Manfred Juraczka von der ÖVP am Dienstag im Gemeinderat. Diese Praxis, die bereits in den Jahren 2022/2023 und 2024/2025 angewandt wurde, erschwere die Anpassung an aktuelle Herausforderungen und führe zu einem "Blindflug" bei der Budgetplanung. Der Wegfall der öffentlichen Budgetdebatte verhindere zudem nötige Diskussionen über hohe Budgetanpassungen, was laut den Kritikern zu einem Verlust an Kontrolle über die Finanzen der Stadt führt, wie auch die FPÖ und die Grünen anmerken, so ots.at.
Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) verteidigte jedoch die Entscheidung für ein Doppelbudget und argumentierte, dass in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten eine zweijährige Planung sinnvoll sei. Zudem erwähnte Hanke, dass eine Überprüfung der derzeitigen Doppelbudgetpraxis für 2026 in Aussicht steht, während die ÖVP und die Grünen auf ein drohendes Defizit von 3,8 Milliarden Euro für 2025 hinwiesen. Diese Summe wurde als die "Wien-Lücke fürs Bundesbudget" bezeichnet, und es wird erwartet, dass Hanke im Januar einen detaillierten Statusbericht zu den Finanzangelegenheiten präsentieren wird. Dabei wird eine transparente Aufbereitung der Zahlen und Inhalte gefordert, um die Bedenken bezüglich der Unklarheiten in der Budgetplanung zu adressieren, bestätigten beide Parteien in ihrer Stellungnahme, wie heute.at berichteten.
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