Am 11. Dezember 2024, zwischen 8:00 und 9:00 Uhr, plant der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) eine markante Protestaktion vor dem Parlament in Wien. Activist:innen verkleidet als Politiker Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger werden einem Schwein Stroh überreichen, um auf die mangelhafte Situation in der Schweinehaltung aufmerksam zu machen. Im Zentrum der Protestbewegung stehen die Praktiken des Vollspaltenbodens, die laut VGT als tierquälerisch angesehen werden. Politische Vorstöße der SPÖ und NEOS, die sich für eine verpflichtende Stroheinstreu ausgesprochen haben, werden kritisch in Frage gestellt. Die SPÖ hat sogar eine Verfassungsklage gegen den Rinder-Vollspaltenboden eingebracht, um zu überprüfen, ob dieser weiterhin zulässig ist.
Forderung nach einem Ende der Qualhaltung
Der VGT hat ein riesiges Transparent mit der Aufschrift „ÖVP-Tierqual: Schweine auf Vollspaltböden“ vor dem Parlament aufgestellt. Dadurch soll der öffentlichen Druck auf die ÖVP erhöht werden, die bisher nicht ausreichend gegen die schädlichen Haltungsbedingungen vorgegangen sei. Der Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig wird kritisiert, weil seine Vorschläge zur Verbesserung lediglich ein „Vollspaltenboden Neu“ vorsehen, anstatt das Problem nachhaltig anzugehen. VGT-Obmann Martin Balluch drängt auf die Einführung einer Strohhaltung, die den Tieren mehr Komfort bieten würde und zeigt sich zuversichtlich: „92 Prozent der Menschen fordern, dass die ÖVP endlich im Sinne der Tiere handelt und Stroh für Schweine zulässt!“
Ein Teil der Protestaktion ist auch eine Online-Petition gegen Vollspaltenböden, um die Bevölkerung aktiv einzubinden. VGT stellt klar, dass die Zeit für eine Entscheidung drängt. Der Druck auf die Verantwortlichen wächst, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis Juni nächste Jahres alle Schweinebetriebe aufgrund von gesetzlichen Vorgaben umgebaut werden müssen. Aktivisten hoffen, dass durch ihren eindringlichen Aufruf ein Umdenken in der Politik ausgelöst wird, um Tierleid zu verhindern und das Wohlergehen der Tiere in der Landwirtschaft zu verbessern, wie meinbezirk.at berichtete.