Am 17. Dezember 2024 wurde an der Universität Wien eine Festschrift zu Ehren von Marianne Schlosser, einer renommierten Theologin, überreicht, die ihren 65. Geburtstag feiert. Die Festschrift mit dem Titel "Spiritus docebit vos omnia", ein Zitat aus dem Johannesevangelium, wurde von 26 internationalen Autorinnen und Autoren erstellt, darunter prominente Persönlichkeiten wie Kardinal Kurt Koch und Bischof Rudolf Voderholzer. In ihren Dankesworten betonte Schlosser, dass sie einen harmonischen Zusammenhang zwischen Intellekt und spiritueller Erfahrung sieht. Ihr Studium umfasste die Erforschung mittelalterlicher Theologie und Philosophie, und sie hat sich der Theologie Joseph Ratzingers gewidmet. Papst Benedikt XVI. beauftragte sie mit der Herausgabe seiner Habilitationsschrift, was ihre Bedeutung in der theologischen Welt unterstreicht, wie Kathpress berichtete.
Schlosser und die Theologie Ratzingers
Die Publikation umfasst 406 Seiten und ist über den Verlag Pustet erhältlich. Schlosser, die seit 2004 den Lehrstuhl für spirituelle Theologie in Wien innehat, erhielt 2018 den renommierten Preis der Stiftung Joseph Ratzinger-Benedikt XVI., der als 'Nobelpreis der Theologie' gilt. Ihre Forschungsschwerpunkte zeigen klar, dass die Theologie von Joseph Ratzinger für sie von zentraler Bedeutung ist. Diese Verbindung wird auch durch den Artikel von Stephan Otto Horn unterstrichen, der Ratzingers Ansatz zur Erneuerung des Glaubens näher beleuchtet, indem er betont, dass die Christliche Gemeinschaft in der Beziehung zu Gott und den Erfahrungen von Heiligen, sowohl den bekannten als auch den alltäglichen, eine zentrale Rolle spielt, so die Informationen der Ratzinger-Papst Benedikt Stiftung.
In einem weiteren Kontext skizziert Ratzinger, dass das Erleben des Glaubens weit mehr als eine intellektuelle Auseinandersetzung ist. Es ist die Wahrnehmung und die Erfahrung Gottes in der Gemeinschaft der Glaubenden, die den Glauben lebendig hält. Diese Sichtweise von Ratzinger wird durch die angeführten Beispiele der heiligen Menschen – von großen Persönlichkeiten bis zu gewöhnlichen Menschen des täglichen Lebens – verdeutlicht, die über ihre Taten den Glauben verkörpern. Dies spiegelt sich auch in Schlossers Worten wider, wonach wahres Glaubenszeugnis nicht nur durch Rede und Schrift, sondern vor allem durch Taten und echte Lebensführung gegeben wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung