Am Dienstag strömten hunderte Kinder ins Wiener Teddybärkrankenhaus, ein besonderes Event, das von MedUni Wien zusammen mit der Austrian Students‘ Association (AMSA), der Wiener Ärztekammer und dem Akademischen Fachverein österreichischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten organisiert wird. Dieses „Spezialspital“ öffnete seine Türen in der Vorweihnachtszeit, um den kleinen Besuchern die Angst vor Arztbesuchen zu nehmen. Das Krankenhaus ist noch bis Donnerstag, dem 5. Dezember, für die jungen Patienten geöffnet. In sogenannten „Ambulanzen“ wurden die Lieblingskuscheltiere, Puppen oder Teddys von Assistenzärztinnen und -ärzten untersucht und „operiert“, was den Kindern spielerisch den Umgang mit medizinischen Situationen näherbringt.
Besonders engagiert zeigen sich die „Teddy-Docs“, Medizinstudenten der MedUni Wien, die die Kinder und deren „Patienten“ betreuen. Hierbei wird eine echte Krankenhausumgebung simuliert; es gibt eine Aufnahmestation, eine Notfallambulanz, eine Zahnklinik und sogar OP-Säle. Laut Johannes Steinhart, dem Präsidenten der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien, wird den Kindern in diesem Rahmen auch die Chance geboten, spannende Untersuchungen wie EKGs oder Computertomografien durchzuführen. Die Attraktion dieser einmal jährlich stattfindenden Aktion erreicht in diesem Jahr ihre 21. Auflage. Am Vormittag waren bereits Schulklassen angemeldet, während am Nachmittag eine spontane Teilnahme mit dem eigenen Teddy möglich ist.
Interdisziplinäre Versorgung in der Pädiatrie
Die Bedeutung solcher Initiativen wird unterstrichen durch das Engagement des Pädiatrischen Zentrums der MedUni Wien, wo interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Versorgung komplex und chronisch kranker Kinder und Jugendlicher im Mittelpunkt steht. Während das Teddybärkrankenhaus kindgerecht aufbereitet ist, ist das medizinische Fundament auf hochspezialisierte Versorgung ausgerichtet. Mit dem Motto „Spezialist:innen zum Kind“ engagiert man sich aktiv in der Ausbildung zukünftiger Mediziner:innen. 2023 veröffentlichte das Zentrum insgesamt 398 Artikel und setzt sich an die Spitze der pädiatrischen Forschung in Europa, wie aus dem Bericht von MedUni Wien hervorgeht.