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Im Wiener Landesgericht war es am Freitag erneut turbulent, als die frühere Büroleiterin von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache aufgrund eines Skandals zur Rede gestellt wurde, der teilweise die als „Spesenaffäre“ bekannte Thematik aufgriff. Die Angeklagte wurde im Zusammenhang mit 202 als Geschäftsessen verbuchten Rechnungen eines mittlerweile geschlossenen italienischen Restaurants in der Innenstadt angeklagt. Ihr Verteidiger, Meinhard Novak, betonte die Loyalität seiner Mandantin über Jahre hinweg und führte aus, dass sie durch Straches Lebensstil in diese schwierige Lage geraten sei, berichtet krone.at.
Gespräch und Falschaussage
Die Anklage, die indes von der Staatsanwaltschaft Wien vorgebracht wurde, wirft der Ex-Mitarbeiterin vor, versucht zu haben, Hans-Jörg Jenewein dazu zu bringen, bei einer Aussage als Zeuge falsche Angaben zu machen. Am 18. Juni 2020 habe sie Jenewein gebeten, beim Bundeskriminalamt zu erklären, dass er im Auftrag von Strache in dem italienischen Restaurant politische Termine wahrgenommen hätte. Diese Aussagen waren jedoch alles andere als wahr, wie Jenewein in einem späteren Gespräch offenbarte, das er heimlich aufgezeichnet hatte. Der Staatsanwalt schilderte die Situation und erklärte die Panik der Angeklagten, die für die Menge an Rechnungen, die ihre Verantwortung überwogen, nicht mehr verantwortlich war, so nachrichten.at.
Um einer Verurteilung zu entgehen, akzeptierte sie letztendlich eine Diversion in Form einer Geldbuße von 1.350 Euro, die bereits die Verfahrenskosten miteinschloss. Sobald dieser Betrag am Gerichtskonto eingelangt ist, wird die Anzeige gegen die langjährige Mitarbeiterin zurückgelegt. Diese Einigung ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da der Staatsanwalt weitere Erklärungen in Aussicht stellte. Die ehemalige Büroleiterin arbeitet zurzeit nur noch in Teilzeit in einer Arztpraxis, während sich die juristischen Auseinandersetzungen weiterbaldig entwickeln könnten.
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