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Stefan Kratochwill, ein erfahrener Manager, wurde mit sofortiger Wirkung als neuer CEO der Strabag SE eingesetzt. Die Entscheidung des Aufsichtsrats, die am 19. Februar 2025 bekannt gegeben wurde, kommt in einer Zeit des Wandels für den größten Baukonzern Österreichs, der vor einer Reihe strategischer Herausforderungen steht. Kratochwill, der Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau an der TU Wien studiert hat, bringt über 20 Jahre Berufserfahrung in den Konzern mit. Er begann seine Karriere 2003 als Trainee und spielte eine zentrale Rolle beim Aufbau der Organisation in Südosteuropa für die Tochtergesellschaft Strabag BMTI GmbH. Seine letzte Position war die des Zentralbereichsleiters, wo er für rund 3.000 Mitarbeiter verantwortlich war, wie Business Insider berichtete.
Kratochwill wird bis zum 31. Dezember 2026 an der Spitze des Unternehmens stehen und ist fest entschlossen, die Vision seines Vorgängers Klemens Haselsteiner fortzuführen, der Mitte Januar unerwartet im Alter von 44 Jahren verstarb. "Es ist mir eine Ehre, seine Vision für Strabag fortzuführen", erklärte er. Der tragische Verlust hat das Unternehmen stark getroffen, besonders da Haselsteiner maßgeblich an einem der umfassendsten Transformationsprozesse in der Geschichte der Strabag beteiligt war, der als Reaktion auf die geopolitischen Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Geschäft in Russland, eingeleitet wurde, wie Wiener Zeitung berichtete.
Strategische Herausforderungen und Fortschritte
Unter Kratochwill wird die Strabag ihren Kurs in Richtung Klimaneutralität und technologischem Fortschritt fortsetzen. Sein Fokus wird auf der weiteren Standardisierung und Digitalisierung der Bauprozesse liegen, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels in der Branche entgegenzuwirken. Die Strabag verzeichnete 2023 einen beeindruckenden Gewinnanstieg von einem Drittel auf 630,5 Millionen Euro, was eine bemerkenswerte Ausgangsbasis für seine Amtszeit darstellt. Der Gewinn je Aktie stieg um 37 Prozent auf 6,30 Euro, und das Unternehmen beschäftigt weltweit über 77.000 Mitarbeiter.
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