Stadt Wien und ÖBB: Grüner Umbau am Hauptbahnhof startet 2026!

Wien, Österreich - Die Stadt Wien und die ÖBB haben ein ehrgeiziges Projekt zur Neugestaltung der Vorplätze am Wiener Hauptbahnhof angekündigt. Mit dem Umbau, der im Frühjahr 2026 auf der Rückseite beginnen und im Sommer 2026 vor dem Haupteingang fortgesetzt werden soll, wird angestrebt, einen klimafreundlichen und attraktiven öffentlichen Raum zu schaffen. Der Vorplatz am Haupteingang sowie der rückwärtige Platz sollen entsiegelt, begrünt und mit kühlenden Elementen umgestaltet werden, um täglich 120.000 Nutzern mehr Komfort zu bieten. Dies gilt besonders für die heißen Sommermonate, wenn der Stadtteil als Hitzepunkt bekannt ist. Dies schildert vienna.at.

Die geplanten Maßnahmen sehen unter anderem die Pflanzung von 35 Bäumen sowie die Anlegung von Stauden- und Gräserbeeten vor. Außerdem sollen über 3.500 Quadratmeter Fläche entsiegelt werden. Um das Mikroklima in diesen Bereichen zu verbessern, kommen zusätzliche Wasserelemente und sieben Nebelstelen für Erfrischung an heißen Tagen hinzu, sowie ein Trinkbrunnen auf der Rückseite. Dies soll nicht nur die Aufenthaltsqualität für Reisende erhöhen, sondern auch den Anwohnern der umliegenden Viertel zugutekommen, wie kosmo.at berichtet.

Modernisierung für Fußgänger und Radfahrer

Ein bedeutsames Element des Umbaus ist die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Der Radfahrstreifen am Wiedner Gürtel wird durch einen baulich getrennten Zwei-Richtungs-Radweg ersetzt, der mit neuen Grünflächen gesäumt wird. Zudem bleiben die Busendhaltestellen der Linien 13A und 69A am Südtiroler Platz unverändert, sodass die Erreichbarkeit für die Fahrgäste bleibt. Technische Herausforderungen bei der Begrünung wurden bereits identifiziert. Diese erfordern spezielle Einfassungen, um ausreichend Platz für die Baumwurzeln zu gewährleisten.

Parallel zu den Umgestaltungsarbeiten an den Vorplätzen wird die Favoritenstraße auf 1,3 Kilometern umgestaltet, wobei auch hier ein Schwerpunkt auf der Entsiegelung und Begrünung liegt. Insgesamt hat Wien seit 2021 mehr als 320 Projekte zur Verbesserung der urbanen Lebensqualität realisiert, was in der Schaffung von über 243.000 Quadratmetern neuen Grünflächen resultiert.

Globale Urbanisierungsherausforderungen

Das Wiener Projekt ist Teil eines größeren Trends, da die Urbanisierung weltweit rasant zunimmt. Laut Schätzungen der UN wird sich die städtische Bevölkerung bis 2050 mehr als verdoppeln, und fast 70 % der Menschen werden in Städten leben. In diesem Kontext sind innovative und nachhaltige Lösungen zur Verbesserung des Stadtlebens unerlässlich. Kleine Veränderungen in Städten können große Wirkungen erzielen und viele Menschen erreichen, betont dies die GIZ.

Die Anstrengungen, die städtische Infrastruktur zu modernisieren und umweltfreundlich zu gestalten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist es, sozialgerechte und klimaschonende Stadtentwicklung zu fördern, insbesondere in wachsenden Klein- und Mittelstädten.

Durch die geplanten Eingriffe in Wien wird ein Signal gesetzt, dass Städte proaktiv auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren und die Lebensqualität der Bürger in den Mittelpunkt stellen können.

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Ort Wien, Österreich
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