Die gestrige Pressekonferenz von Kontrolllandesrat Sven Hergovich und dem SPÖ-Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl in Niederösterreich, Rudolf Silvan, sorgte für eine starke Reaktion seitens der ÖVP Niederösterreich und des ÖVP-Managements der NÖ Landesgesundheitsagentur. Die beiden Politiker zogen Bilanz über ihre Gesundheitstour, die durch ganz Niederösterreich führte. Silvan betonte seine Unterstützung für die Mitarbeiter:innen, Patient:innen und Angehörigen und bekräftigte, dass sie sich nicht durch Klagsandrohungen zum Schweigen bringen lassen werden.
Ein zentraler Kritikpunkt von Hergovich und Silvan war die Managementstruktur in der NÖ Landesgesundheitsagentur, die durch die Umwandlung in die LGA jährliche Verwaltungsmehrkosten von 30 Millionen Euro verursacht. Während der Managementapparat expandiert, fehlt es den rund 28.000 Beschäftigten an dringend benötigter personeller Unterstützung. Silvan forderte das LGA-Management auf, sich mehr um das Wohl der Beschäftigten und Patient:innen zu kümmern, anstatt mit rechtlichen Schritten zu drohen.
Silvan legte auch konkrete Maßnahmen für eine bessere Pflege vor. Dazu gehören höhere Löhne, eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und eine zusätzliche Erholungswoche für Pflegekräfte. Zudem sollen Pfleger:innen die Schwerarbeitspension ohne Ausnahme erhalten und eine bezahlte Pflegeausbildung erhalten, um den Beruf attraktiver zu gestalten.
Die Gesundheitstour der SPÖ Niederösterreich deckte eklatante Probleme im Gesundheitssystem auf, wie fehlende Kassen-Hausärzte, lange Wartezeiten auf Fachärzte und unterbesetzte Notfalleinheiten. Patient:innen berichteten sogar von selbst bezahlten lebenswichtigen Operationen, um rechtzeitig versorgt zu werden. Silvan stellt den Respekt gegenüber den Beschäftigten im Gesundheitssystem in den Vordergrund und betont die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen und Ausbildung von Pflegekräften zu verbessern.
Source Attribution: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen.
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